Die Schlacht um die syrische Metropole Aleppo ist laut Einschätzung der US-Regierung eine „ernsthafte Eskalation“ der Lage in dem Land. Der Einsatz von Militärflugzeugen, Helikoptern und Panzern gegen Zivilisten zeige, dass das Regime von Baschar al-Assad nicht mehr behaupten könne, lediglich vereinzelte Aufständische zu bekämpfen.
Das sagte Aussenamtssprecherin Victoria Nuland am Montag in Washington. Unterdessen beriet US-Präsident Barack Obama mit dem türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan über die Situation in Syrien.
Das Telefongespräch habe sich um die Frage gedreht, wie der politische Übergang in dem Land beschleunigt werden könne, teilte das Weisse Haus mit. Sie vereinbarten ferner, humanitäre Hilfsmassnahmen zu koordinieren, um syrischen Flüchtlingen zu helfen. Obama würdigte die „Grosszügigkeit“ der Türkei, die bisher 44’000 Flüchtlinge aus Syrien aufnahm.
Panzer der syrischen Armee hatten am Sonntag nach Angaben von UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon einen Konvoi von unbewaffneten UNO-Beobachtern in Syrien angegriffen. Die Beobachtermission sei „zweimal ins Visier genommen worden“. Bei den Angriffen wurde niemand verletzt.
Der neue Chef der UNO-Beobachtermission, der senegalesische General Babacar Gaye, sagte unterdessen, die anhaltende Gewalt beider Konfliktparteien bei den Kämpfen um Aleppo erfülle ihn mit grosser Sorge.