Die USA stoppen die Einfuhr von frischem Rindfleisch aus Brasilien. Dies geschehe aus Sicherheitsgründen aufgrund eines Gammelfleischskandals in dem südamerikanischen Land, teilte das US-Landwirtschaftsministerium am Donnerstag mit.
Das Einfuhrverbot werde so lange Bestand haben, bis das brasilianische Landwirtschaftsministerium zufriedenstellende Massnahmen ergreife.
Es bestünden Zweifel an der Qualität der Produkte für den US-amerikanischen Markt. Elf Prozent der Importe aus Brasilien hätten demnach Qualitätstests bei der Einfuhr nicht bestanden. Im Durchschnitt falle lediglich rund ein Prozent aller internationalen Fleischimporte durch diese Tests.
Der Skandal in dem Land, dem grössten Rindfleischexporteur der Welt, war am 17. März bekannt geworden. Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden sollen den Ermittlungen zufolge bestochen worden sein, um den Verkauf von verdorbenem Fleisch zuzulassen. Es gab dutzende Festnahmen, ausserdem wurden drei Betriebe geschlossen. Ermittelt wird gegen 21 Produzenten. Vergammeltes Fleisch soll mit chemischen Mitteln wieder ansehnlich gemacht und in den Verkauf gebracht worden sein.
Die brasilianische Fleischindustrie litt seither enorm. Mehrere Länder hatten Importverbote verhängt. Diese lockerten sie später aber teilweise wieder.