Die USA stellen ihre Zahlungen an den Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) ein. Der Fonds finanziert seit fast 50 Jahren Bevölkerungsprogramme in mehr als 150 Ländern.
Als Grund für den Schritt gab das US-Aussenministerium am Montag (Ortszeit) an, dass UNFPA auch Programme für erzwungene Abtreibungen und Sterilisationen unterstütze. So steht es in einem Brief an den Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses des US-Senats, Bob Corker. Damit macht die Regierung unter US-Präsident Donald Trump erstmals ihre Drohung wahr, die Mittel für die Vereinten Nationen zu kürzen.
Die UNFPA bedauerte die Entscheidung der USA und wies die Vorwürfe auf ihrer Webseite zurück. Ihre Aufgabe sei es, «sicherzustellen, dass jede Schwangerschaft erwünscht ist, jede Geburt sicher und das Potenzial jedes Kindes erfüllt wird.»
UNO-Organisationen wie der Bevölkerungsfonds finanzieren sich durch freiwillige Zahlungen der Regierungen. 2015 waren die USA mit 75 Millionen Dollar der viertgrösste Geldgeber der UNFPA.