Die beiden grössten Verursacher von Treibhausgasen, die USA und China, wollen im Kampf gegen den Klimawandel kooperieren. Geplant sind ein vertiefter politischer Dialog und der Informationsaustausch über Pläne zur Reduzierung des CO2-Ausstosses nach 2020.
Dies erklärten die beiden Länder am Samstag nach Abschluss des zweitägigen Besuchs von US-Aussenminister John Kerry in Peking. Sie sähen sich verpflichtet, die globalen Bemühungen zur Eindämmung des Klimawandels zu unterstützen, hiess es mit Blick auf den Weltklimagipfel 2015 in Paris.
Im kommenden Jahr soll ein internationales Abkommen unterzeichnet werden, das auf das Kyoto-Protokoll nachfolgt. Es soll 2020 in Kraft treten.
Bisher ist das Kyoto-Protokoll von 1997 der einzige internationale Vertrag zur verbindlichen Minderung des klimaschädlichen CO2. Die Unterzeichner verursachen aber nicht einmal 15 Prozent der globalen Treibhausgas-Emissionen. Das Abkommen verpflichtet zudem nur Industrieländer zur Reduktion. Die USA haben das Protokoll nie ratifiziert.
China zu Druck auf Nordkorea bereit
Kerry erhielt bei seinem Besuch in Peking von Chinas Führung nach eigener Darstellung die Zusage, mehr Druck auf Nordkorea auszuüben, um neue Verhandlungen mit dem Ziel einer atomaren Abrüstung des Nachbarlandes zu erreichen.
China sei bereit, «zusätzliche Schritte» zu unternehmen, wenn Nordkorea nicht ernsthaft über ein Ende seines Atomwaffenprogramms verhandeln wolle, sagte Kerry am Samstag vor Journalisten. Die chinesische Seite habe «klar gemacht, dass sie ein Atomprogramm langfristig nicht zulassen würde».
In Peking war Kerry am Vortag mit Staats- und Parteichef Xi Jinping, seinem Amtskollegen Wang Yi sowie dem für Aussenpolitik zuständigen Staatsrat Yang Jiechi zusammengetroffen.
Von Peking reiste Kerry nach Indonesien weiter, der dritten Station seiner Reise, die ihn anschliessend noch ins Golfemirat Abu Dhabi bringen wird. Auf seiner fünften Asienreise seit seinem Amtsantritt vor einem Jahr hatte der Aussenminister zuvor auch Südkorea besucht.