Deutschland und die USA dringen auf die zügige Aufnahme von Verhandlungen über ein transatlantisches Freihandelsabkommen. Die Gespräche darüber sollen noch im Sommer beginnen.
Das sagte der deutsche Aussenminister Guido Westerwelle nach dem Treffen mit seinem neuen US-Amtskollegen John Kerry in Berlin. Westerwelle und Kerry legten ein klares Bekenntnis zur transatlantischen Partnerschaft ab.
„Die Vereinigten Staaten von Amerika sind der wichtigste Verbündete, der wichtigste Partner Deutschlands ausserhalb Europas“, sagte der deutsche Aussenminister.
Nach den Worten Kerrys ist und bleibt Deutschland weltweit einer der engsten Verbündeten seines Landes. Er dankte Berlin für die Unterstützung, um den Übergang nach dem Abzug der westlichen Kampftruppen aus Afghanistan zu organisieren.
Appell an Teheran
Westerwelle appellierte an die Führung in Teheran, die Chancen für eine diplomatische Lösung bei den neuen Verhandlungen über das iranische Atomprogramm zu nutzen. Nach neun Monaten Verhandlungspause waren am Dienstag die Gespräche darüber in Kasachstan wieder aufgenommen worden.
Ein weiteres Thema war die Entwicklung in Syrien. Der Druck auf das Regime müsse aufrechterhalten werden, betonten beide Minister. Sie verwiesen auf die Konferenz der Freunde Syriens an diesem Donnerstag in Rom, zu der kurzfristig nun doch die Oppositionsgruppe Nationale Syrische Koalition (NSC) kommen will.
Vorgesehen war auch eine Begegnung Kerrys mit dem russischen Aussenminister Sergej Lawrow, der dazu extra nach Berlin kommen wollte. Auch hier dürfte die Syrien-Frage ein zentrales Thema sein.
Der 69-jährige Kerry ist seit Anfang Februar im Amt. Der einstige demokratische Präsidentschaftskandidat ist Nachfolger von Aussenministerin Hillary Clinton. Am Dienstagabend reist Kerry nach Paris weiter.