Die USA und Grossbritannien haben dem neuen Syrien-Sondergesandten Lakhdar Brahimi ihre Unterstützung zugesichert. Auch die Schweiz begrüsste am Freitag die Ernennung des Algeriers zum Nachfolger von Kofi Annan.
Die USA sind „bereit“, den neuen Vermittler von UNO und Arabischer Liga „zu unterstützen“, um auf die „legitimen Bestrebungen des syrischen Volkes“ zu reagieren, wie das Aussenministerium am Freitag erklärte. „Ihr seid nicht allein“, sagte Aussenministerin Hillary Clinton an die Adresse der Syrer.
Die internationale Gemeinschaft stehe hinter einer von den Syrern ausgehenden politischen Wende hin zu einem pluralistischen System, das den Willen des Volkes repräsentiere, betonte Clinton.
Auch das britische Aussenministerium kündigte seine „volle Unterstützung“ für Brahimi an. Aussen-Staatssekretär Alistair Burt würdigte Brahimis „umfassende Erfahrungen“. Er hoffe, dass die internationale Gemeinschaft ebenfalls die Bemühungen Brahimis unterstützen werde, mit allen Seiten gemeinsam ein Ende des Blutvergiessens in Syrien zu erreichen.
Von der Schweiz begrüsst
Die Schweiz begrüsste die Ernennung von Brahimi, wie das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Freitagabend mitteilte. Das EDA bekräftigte „die Unterstützung der Schweiz für die Fortführung der diplomatischen Bemühungen durch den neuen Vertreter der UNO und der arabischen Liga für Syrien“.
Friedliche Verhandlungen seien aus Schweizer Sicht der einzige Weg zu einer nachhaltigen Lösung des Konflikts in Syrien, hielt das EDA fest. Der frühere UNO-Generalsekretär Kofi Annan hatte seinen Rücktritt mit einer Blockade der ständigen Mitglieder des UNO-Sicherheitsrates im Syrien-Konflikt begründet.
Brahimi selber hofft auf die Kooperation der Syrer und auf die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft, wie er nach seiner Ernennung im Sender BBC sagte. „Ich könnte auch scheitern, aber manchmal haben wir Glück, und wir schaffen einen Durchbruch.“
Hoffen auf Diplomatie
Die Debatte über eine militärische Intervention in Syrien gefährdet in Brahimis Augen eine diplomatische Beilegung des Konflikts. Er hoffe, dass ein militärisches Eingreifen des Auslandes nicht nötig werde, sagte er der Nachrichtenagentur AP am Telefon.
Dem arabischen Sender Al-Dschasira sagte der Algerier, er sei überzeugt, dass Diplomatie immer noch eine echte Rolle bei der Lösung des Syrien-Konflikts spielen könne.