Die USA und Mexiko haben ihren Streit um den Handel mit Zucker beigelegt. Beide Länder verständigten sich am Dienstag auf eine Grundsatzeinigung, wie US-Handelsminister Wilbur Ross und der mexikanische Wirtschaftsminister Ildefonso Guajardo am Dienstag bekanntgaben.
Die Einigung richte sich gegen «Makel im bisherigen System» und schütze Veredelungsbetriebe, Konditoren und Softdrink-Produzenten in den USA vor Schäden durch Importe von subventioniertem mexikanischen Zucker, sagte Ross.
Der Einigung zufolge soll der Importpreis für ein Pfund Rohzucker von 22,25 auf 23 Cents steigen, für raffinierten Zucker von 26 auf 28 Cents. Zudem verpflichtet sich Mexiko, den Anteil von Raffinade am Zuckerexport zu senken.
Die Neuerungen schützten zum einen mexikanische Unternehmen und deren Angestellte, sie stützten zugleich auch die «Rolle Mexikos als Hauptlieferant» für den US-Markt, betonte Guajardo. Ross betonte, die mexikanische Seite habe «praktisch alle Forderungen der US-Industrie» akzeptiert. Die US-Zuckerbranche müsse der Grundsatzeinigung aber noch zustimmen.
Im vergangenen Jahr exportierte Mexiko 1,1 Millionen Tonnen Zucker in die USA. Jüngst hatten die USA mit einer Wiedereinführung von Einfuhrzöllen für Zucker aus Mexiko gedroht. Dies ist mit der Einigung nun vom Tisch.
Die USA, Mexiko und Kanada sind seit 1994 durch das Freihandelsabkommen NAFTA miteinander verbunden, das auf Drängen von US-Präsident Donald Trump neu verhandelt werden soll. Trump hatte NAFTA in der Vergangenheit als «Katastrophe für die USA, für die Firmen und ganz besonders für die Arbeitskräfte» gegeisselt.