USA und Russland wollen Beziehungen verbessern

Als einer der letzten Staatschefs hat US-Präsident Barack Obama seinem künftigen russischen Amtskollegen Wladimir Putin zu dessen Wahlsieg gratuliert. Obama sprach dabei die Manipulationsvorwürfe offenbar nicht an. Dies diente offenbar der Verbesserung der Beziehungen, die beide Spitzenpolitiker anstreben.

Barack Obamas späte Gratulation (Symbolbild) (Bild: sda)

Als einer der letzten Staatschefs hat US-Präsident Barack Obama seinem künftigen russischen Amtskollegen Wladimir Putin zu dessen Wahlsieg gratuliert. Obama sprach dabei die Manipulationsvorwürfe offenbar nicht an. Dies diente offenbar der Verbesserung der Beziehungen, die beide Spitzenpolitiker anstreben.

Obama und Putin verständigten sich am Freitag auf eine Fortsetzung der Diskussionen auch bei Themen, in denen sich die Standpunkte zuletzt unterschieden hatten, wie das Weisse Haus in Washington am Freitag (Ortszeit) mitteilte.

Differenzen gab es in den vergangenen Monaten vor allem beim Umgang mit den Militärangriffen des syrischen Regimes auf die eigene Bevölkerung und mit dem iranischen Atomprogramm. Zudem belastet der Streit um das von der NATO geplante Raketenschutzschild in Osteuropa.

Unregelmässigkeiten bleiben unerwähnt

Die USA hatten zudem nach der Präsidentenwahl am vergangenen Sonntag Moskau zu mehr Transparenz bei Wahlen und zur Überprüfung der Ergebnisse aufgefordert. Putin wiederum hatte den USA wiederholt vorgeworfen, die russische Opposition sowie die jüngsten Massenproteste gegen ihn finanziell zu unterstützen.

Gemäss russischen Medienberichten haben beide Politiker im 20-minütigen Telefongespräch versichert, die kritischen Kommentare in den vergangenen Wochen seien den Wahlkämpfen vor Präsidentenwahlen in beiden Ländern geschuldet gewesen. In der Erklärung des Weissen Hauses wurde die US-Kritik an den Wahlen nicht mehr erwähnt.

Einladung zum G8-Gipfel

Obama lud gemäss den russischen Medien Putin auch G8-Treffen im Mai in den USA ein. Nach Angaben der US-Regierung besprachen der US-Präsident und der russische Ministerpräsident auch die Lage in Afghanistan und im Iran, den START-Abrüstungsvertrag sowie den geplanten Beitritt Russlands zur Welthandelsorganisation (WTO).

Putin, der bereits von 2000 bis 2008 Präsident war, war nach vier Jahren als Ministerpräsident ein drittes Mal in das Amt des Staatsoberhaupts gewählt worden. Die russische Wahlkommission bezifferte Putins Stimmenanteil mit 63,4 Prozent.

Internationale Wahlbeobachter hatten die Wahlen als ungerecht und unfair kritisiert. Russische Regierungsgegner betonten am Samstag, Obama habe als einer der letzten Staatschefs Putin gratuliert.

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