USA und Saudi-Arabien um Entspannung des Verhältnisses bemüht

Der Iran-Atomdeal liegt den Saudis schwer im Magen. Seinen ersten Staatsbesuch macht König Salman trotzdem in die USA. Dort sind beide Seiten um Freundlichkeit bemüht. Hilft ein Waffendeal zur Beruhigung?

König Salman traf am Freitag im Weissen Haus mit Präsident Obama zusammen. (Bild: sda)

Der Iran-Atomdeal liegt den Saudis schwer im Magen. Seinen ersten Staatsbesuch macht König Salman trotzdem in die USA. Dort sind beide Seiten um Freundlichkeit bemüht. Hilft ein Waffendeal zur Beruhigung?

Der von Saudi-Arabien vehement abgelehnte Iran-Deal war eines der bestimmenden Themen des ersten Staatsbesuchs von König Salman in den USA. Er traf am Freitag im Weissen Haus mit Präsident Barack Obama zusammen.

«Dies ist eine Zeit voller Herausforderungen», sagte Obama nach Angaben des Weissen Hauses. «Wir haben besprochen, wie wichtig es ist, dass der Iran-Deal effektiv umgesetzt wird, damit der Iran keine Atomwaffen entwickeln kann, während wir gleichzeitig einer Destabilisierung der Region entgegenwirken.»

«Wir teilen die Sorgen zu Syrien», sagte Obama. «Wir haben besprochen, wie wir dort einen politischen Übergangsprozess einleiten können, der diesen entsetzlichen Konflikt beendet.»

Zusammen gegen die Terrormiliz IS

Saudi-Arabien und die USA sind unter anderem gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verbündet, die in Teilen Syriens und des Iraks ein Kalifat ausgerufen hat. Wegen des Atomabkommens mit dem Iran hat sich das Verhältnis stark abgekühlt. Die Saudis sind scharfe Kontrahenten Irans.

Die USA und Saudi-Arabien setzten ihre ausgesprochen enge Zusammenarbeit fort, sagte Obama. Dies gelte auch für den Kampf gegen IS. Weiteres Thema der Gespräche war die Wiedereinsetzung einer funktionierenden Regierung im Jemen.

Salman sagte, dass die USA Ziel seines ersten Staatsbesuchs gewesen seien, sei ein Zeichen für die tiefe und starke Partnerschaft beider Länder. «Unser Verhältnis ist nicht nur für unsere beiden Länder wichtig, sondern auch für die Region und die ganze Welt.»

Der König fügte hinzu: «Diese Partnerschaft muss zum beiderseitigen Nutzen sein, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch in politischen, in militärischen und in Verteidigungsfragen.»

Die «New York Times» hatte in diesem Zusammenhang von einem Waffengeschäft zwischen beiden Ländern in Höhe von einer Milliarde US-Dollar berichtet, der als Versuch der Besänftigung der wegen des Iran-Deals aufgebrachten Saudis gewertet wurde. Dazu gab es am Freitag keine Angaben.

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