Die USA und Südkorea haben die kommunistische Regierung in Nordkorea eindringlich vor einem weiteren Anheizen der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel gewarnt. Neue militärische Provokationen würden beide Länder nicht tolerieren.
Man arbeite «Schulter an Schulter», um «unsere gemeinsame Entschlossenheit zu demonstrieren», hiess es in einer am Montag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der Verteidigungsminister beider alliierten Staaten. Die USA haben in Südkorea 28’500 Soldaten stationiert.
US-Verteidigungsminister Ashton Carter und sein südkoreanischer Kollege Han Min-Koo bekräftigten nach den jährlichen Beratungen in Seoul, die vom kommunistischen Regime in Pjöngjang regelmässig kritisierten gemeinsamen Militärübungen ihrer Länder fortzusetzen.
Gleichzeitig äusserten sie «tiefe Besorgnis» über die Ankündigung Nordkoreas, Langstreckenraketen und einen weiteren Atomsprengkopf zu testen. Es gebe jedoch keine Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Test, hatten vor kurzem Abgeordnete in Seoul unter Berufung auf den südkoreanischen Geheimdienst gesagt.
Durch Ereignisse wie der Untergang des südkoreanischen Kriegsschiffes «Cheonan» 2010, für den Nordkorea verantwortlich gemacht wird, die Beschiessung der südkoreanischen Insel Yonpyong im selben Jahr durch Nordkoreas Küstenartillerie sowie die Raketentests im April und Dezember 2012 und den dritten Atomtest durch Nordkorea im Februar 2013 hätten sich das Sicherheitsumfeld in der Region verschlechtert, so Carter und Han.
Nach dem Koreakrieg (1950-53) wurde nie ein offizieller Friedensvertrag zwischen Nord- und Südkorea geschlossen. Das völlig abgeschottete, verarmte, aber mit Atomwaffen ausgerüstete Nordkorea droht in unregelmässigen Abständen mit einer Zerstörung Südkoreas und der USA.