USA verurteilen Kopfgeld-Aufruf von pakistanischem Minister

Die USA haben das Kopfgeld scharf verurteilt, das ein pakistanischer Minister auf den Macher des islamfeindlichen Films „Die Unschuld der Muslime“ ausgesetzt hat.

Kommentieren den Mordaufruf als "ekelhaft": US-Aussenministerin Hillary Clinton und Präsident Barack Obama (Archiv) (Bild: sda)

Die USA haben das Kopfgeld scharf verurteilt, das ein pakistanischer Minister auf den Macher des islamfeindlichen Films „Die Unschuld der Muslime“ ausgesetzt hat.

US-Präsident Barack Obama und seine Aussenministerin Hillary Clinton hätten den Schmähfilm bereits als „beleidigend, ekelhaft und verwerflich“ gebrandmarkt, erklärte ein Mitarbeiter des Aussenministeriums am Sonntag (Ortszeit) in Washington. Doch sei der Streifen keine „Rechtfertigung für Gewalt“ und es sei wichtig, dass sich verantwortungsvolle Führer gegen Gewalt aussprächen.

Daher halte die US-Regierung die Ankündigung des pakistanischen Eisenbahnministers Ghulam Ahmed Bilour für „aufrührerisch und unangemessen“, hiess es in der Erklärung weiter. Bilour hatte am Samstag 100’000 Dollar für die Tötung des „Gotteslästerers“ versprochen.

Er rief zudem die Taliban und das Terrornetzwerk Al-Kaida auf, sich dieser „noblen Sache“ anzuschliessen. Ministerpräsident Raja Pervez Ashraf distanzierte sich am Sonntag nach Worten eines Sprechers „vollständig“ von dem Mordaufruf. Der Aufruf sei nicht die „Politik der Regierung“, diese distanziere sich davon.

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