Die USA unterstützen Saudi-Arabiens Luftangriffsoffensive gegen die Huthi-Rebellen im Jemen nach Angaben von Regierungsvertretern verstärkt mit Spionageinformationen. Dazu gehören offenbar auch Informationen, um die Zahl ziviler Opfer zu verringern.
Dem Königreich würden etwas mehr geheimdienstliche Erkenntnisse zur Verfügung gestellt als bislang, sagte ein Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur Reuters. «Wir helfen ihnen, einen besseren Eindruck vom Schlachtfeld zu bekommen und dem Sachstand, was die Huthi-Truppen angeht.»
Ausserdem würden Gebiete identifiziert, in denen Saudi-Arabien und seine Verbündeten keine Angriffe fliegen sollten, um die Zahl ziviler Opfer gering zu halten. Der Regierungsvertreter betonte ebenso wie drei seiner Kollegen, dass die USA keine Ziele für Saudi-Arabien auswählen würden.
USA tanken Saudi-Jets in der Luft
Die Vereinigten Staaten sind bemüht, eine direkte Rolle in dem sich zuspitzenden Konflikt im Jemen zu vermeiden. Allerdings stellen die USA nach Angaben eines Diplomaten der von Saudi-Arabien angeführten Allianz gegen die Huthi Waffen zur Verfügung.
Laut US-Verteidigungsministerium tankt das amerikanische Militär zudem Kampfjets der arabischen Koalition in der Luft auf, allerdings ausserhalb des jemenitischen Luftraums.
Saudi-Arabien hat am 25. März mit Luftangriffen im Jemen begonnen, nachdem die Huthi-Miliz immer stärker wurde und sogar die Hauptstadt Sanaa unter ihre Kontrolle gebracht hatte.
Das sunnitische Königreich ist besorgt, dass mit dem Vorrücken der schiitischen Rebellen im benachbarten Jemen der Erzrivale Iran seinen Einfluss in der Region ausweitet. Die Islamische Republik weist Vorwürfe Saudi-Arabiens zurück, es unterstütze die Huthi militärisch direkt.