Die US-Streitkräfte führen nach eigenen Angaben einen Cyberkrieg gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak. Damit solle verhindert werden, dass die Kämpfer ihren Einheiten Anweisungen geben könnten, sagte Verteidigungsminister Ashton Carter.
«Unsere Methoden sind neu. Einige von ihnen werden überraschend sein», sagte Carter am Montag auf einer Medienkonferenz in Washington. Er und Generalstabschef Joseph Dunford nannten zwar keine Details, deuteten aber an, dass die IS-Netzwerke mit den Angriffen überlastet werden sollen.
Die Aktionen seien Teil der Vorbereitungen zur Rückeroberung der nordirakischen Stadt Mossul. Sie war im 2014 vom IS überrannt worden.
Die USA setzten inzwischen auch eigene Spezialeinheiten beim Kampf gegen den IS am Boden ein, sagte Carter. Er erwarte, dass die Einheiten einen effektiven Beitrag zum verstärkten Kampf gegen den IS leisteten, sagte der Minister.
Die US-Regierung hatte bereits im Januar bekanntgegeben, dass im Irak eine 200 Mann starke Truppe für geheime Einsätze dort und im Nachbarland Syrien bereitstehe. Die Extremisten kontrollieren in beiden Ländern weite Landesteile, wurden aber in den vergangenen Wochen aus mehreren Städten im Irak wieder vertrieben.