Mit Cyberattacken wollen die US-Streitkräfte die Internetverbindungen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) kappen. Die Extremisten sollten in die «virtuelle Isolation» getrieben werden, sagte Generalstabschef Joe Dunford am Donnerstag im Kongress in Washington.
Für die Angriffe im Internet ist die geheimnisumrankte Einheit U.S. Army Cyber Command zuständig, die vor sechs Jahren gegründet wurde. Die Attacken gegen den IS seien «die erste grössere Kampfoperation» des Kommandos, sagte Verteidigungsminister Ashton Carter in der Anhörung durch den Streitkräfteausschuss des Senats.
Als Ziele der Cyberangriffe nannte Carter unter anderem, die internen Kommunikationsflüsse der Gruppe zu unterbrechen sowie ihr die Rekrutierung und die Geldwäscherei zu erschweren. Die Angriffe über das Internet spielten in der US-geführten Militäroperation gegen den IS eine wichtige Rolle, betonte der Pentagon-Chef.
Eine US-geführte Militärallianz bekämpft die IS-Dschihadisten seit dem Jahr 2014 in Syrien und im Irak. Trotz Gebietsverlusten in jüngster Zeit kontrolliert die Miliz aber nach wie vor weite Regionen in beiden Ländern.