Die USA strukturieren ihre Streitkräfte im asiatisch-pazifischen Raum um. Rund die Hälfte der 19’000 Marines auf der südlichen japanischen Insel Okinawa werden abgezogen.
Die rund 9000 Soldaten und ihre Familien werden und unter anderem nach Guam, Australien und Hawaii verlegt. Das teilten beide Länder am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung zur seit langem geplanten Neuordnung der auf Okinawa stationierten US-Streitkräfte mit.
Eine 2006 getroffene Vereinbarung sieht zudem die Verlegung der US-Marinebasis Futenma aus der Stadt Ginowan in eine weniger dicht besiedelte Region im Westen der Insel vor, um die Belastung der Bürger zu verringern.
Um diesen Plan gibt es jedoch weiter Debatten. Gegen den US-Stützpunkt Futenma hatte es in den vergangenen Jahren angesichts des Lärms, der Sicherheitsrisiken sowie wiederholter Straftaten Jahren immer wieder Proteste der Bevölkerung gegeben.
Aus Wut über die brutale Vergewaltigung einer Zwölfjährigen durch drei US-Soldaten 1995 waren damals 85’000 Menschen auf die Strasse gegangen. Danach sahen sich Japan und die USA zu einer Reduzierung der US-Truppen gezwungen.
Mit der Neuordnung der Streitkräfte reagierten die USA zugleich auf die sich ändernde Sicherheitslage in der asiatischen Region, hiess es. Japan ist der engste Bündnispartner der USA in Asien. Auf Okinawa sind bislang rund die Hälfte der 47’000 in Japan stationierten US-Soldaten untergebracht.