Im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak haben die USA einen möglichen Kurswechsel angedeutet. Grundsätzlich zeigte sich Verteidigungsminister Ashton Carter nun auch zu begrenzten bewaffneten Einsätzen am Boden bereit.
Carters Worte in einer Anhörung im Streitkräfteausschuss des Senats liessen am Dienstag aufhorchen: Die USA würden nicht davor zurückschrecken, Verbündete bei Attacken gegen den IS zu unterstützen oder solche Einsätze selbst auszuführen, sagte er – «ob durch Angriffe aus der Luft oder direkte Handlungen am Boden».
Die US-Streitkräfte fliegen an der Spitze einer Koalition Luftangriffe gegen die Dschihadisten, der Einsatz von Bodentruppen stand bislang aber nicht zur Debatte.
Auch ihre bisherige Haltung zum Iran und dessen Beteiligung an neuen Gesprächen zum Syrien-Konflikt scheint die US-Regierung zu überdenken. «Wir gehen davon aus, dass der Iran zum bevorstehenden Treffen in Wien eingeladen wird», sagte ein Sprecher des Aussendepartements am Dienstag. «Ob sie (die Iraner) erscheinen, hängt von der iranischen Führung ab.»
Mehr Unterstützung für gemässigte Rebellen
Da der Iran neben Russland einer der engsten Verbündeten des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad ist, den die USA wiederum zum Rücktritt zwingen wollen, hatte Washington eine Teilnahme der Islamischen Republik an den Krisengesprächen bislang ausgeschlossen.
US-Präsident Barack Obama und der saudische König Salman betonten nach Angaben des Weissen Hauses in einem Telefonat, dass man im Kampf gegen den IS weiter eng zusammenarbeiten und die Voraussetzungen für eine politische Lösung in Syrien schaffen müsse. Sie stimmten überein, gemässigte syrische Rebellen stärker zu unterstützen.