Usain Bolt kommt immer besser in Fahrt. Am Diamond-League-Meeting in London siegt der jamaikanische Olympiasieger über 100 m in 9,85 Sekunden.
Auf einem Raketenauto und mit einer jamaikanischen Flagge war Bolt zu Beginn der Veranstaltung ins ausverkaufte Olympiastadion in London eingefahren, wo er im letzten Jahr seine olympischen Goldmedaillen 4, 5 und 6 geholt hatte. Gut zwei Stunden später zündete der jamaikanische Superstar auf der Bahn zumindest ein kleines Feuerwerk, als er über 100 m trotz eines schwachen Starts am Ende überlegen in 9,85 Sekunden vor Michael Rodgers (9,98) und Nesta Carter (9,99) siegte und damit seine beste Zeit in dieser Saison über 100 m lief.
Bereits über 200 m hatten die jamaikanischen Sprinter ihre derzeitige Überlegenheit unter Beweis gestellt. Der 23-jährige Warren Weir siegte vor seinem Landsmann Jason Young. In 19,89 Sekunden blieb Weir nur 16 Hundertstelsekunden über der Jahresweltbestzeit von Bolt.
Neben Bolt sorgte am ersten Tag der zweiteiligen Diamond-League-Veranstaltung der Hochspringer Bogdan Bondarenko für am meisten Nervenkitzel. Anfang Juli hatte der Ukrainer in Lausanne verblüfft, als er 2,41 m übersprungen hatte und damit auf Rang 3 der ewigen Bestenliste sprang. Und wie in Lausanne stellte Bondarenko auch in London sein Talent und seine derzeitige Topform unter Beweis. Erst bei 2,28 m stieg Bondarenko in den Wettkampf ein, jeweils im ersten Versuch übersprang er auch 2,34 und 2,38 m, womit er den Wettkampf bereits für sich entschieden hatte. Der 23-Jährige legte die Latte auf 2,43 m – und scheiterte hauchdünn. Danach pokerte Bondarenko zu hoch, als er sich noch zweimal auf der Weltrekordhöhe von 2,47 m versuchte, die Latte aber zweimal deutlich riss.