Vaduz mit verdientem Punkt gegen Basel

Zum zweiten Mal überhaupt holt der FC Vaduz gegen Basel einen Punkt. Das 1:1 im Rheinpark ist für die Liechtensteiner verdient. Fast hätte es zum Sieg gereicht.

Der Vaduzer Axel Borgmann (rechts) setzt gegen Davide Callà zu einer erfolgreichen Grätsche an (Bild: sda)

Zum zweiten Mal überhaupt holt der FC Vaduz gegen Basel einen Punkt. Das 1:1 im Rheinpark ist für die Liechtensteiner verdient. Fast hätte es zum Sieg gereicht.

In der 81. Minute wäre die Sensation möglich gewesen. Moreno Costanzo scheiterte nur, weil Basels Verteidiger Michael Lang in extremis auf der Linie retten konnte. Natürlich hätten die Baseler danach immer noch Zeit gehabt zuzusetzen. Aber vermutlich hatte Costanzo den Matchball hier auf dem Fuss.

Seit dem August 2008, als Vaduz erstmals (und nur für eine Saison) in der Super League aufschien, hat Basel gegen die Vaduzer 13 von 14 Meisterschaftsspielen gewonnen und nur einmal – im April 2016 – remisiert. Unter den Ergebnissen figurieren ein 6:0, ein 5:0, zwei 5:1 und ein 4:0. Zu gross sind die Unterschiede im Potential zwischen den Extremen der Super League.

Anders als mit sicheren bis sehr deutlichen Basler Siegen kann es zwischen den beiden Teams nur zugehen, wenn die Basler nicht aus dem Vollen schöpfen und Vaduz andererseits im oberen Bereich seiner Möglichkeiten spielt. FCB-Trainer Urs Fischer verzichtete drei Tage nach dem prestigeträchtigen Sieg im Cup-Viertelfinal gegen Zürich auf Matias Delgado, Manuel Akanji sowie den leicht angeschlagenen Marc Janko – also auf einen potentiellen Leistungsträger aus jeder Reihe.

Die Liechtensteiner hielten unter den für sie günstigen Verhältnissen bestens mit. In der Pause hätten sie 2:1 geführt, hätte nicht Albion Avdijaj kurz vor der Halbzeit den Ball aus bester Position an die Latte gedroschen. Die Basler waren mit einem eher glückhaften Tor vor Luca Zuffi nach 27 Minuten in Führung gegangen. Es war das dritte Meisterschaftstor der Winterthurer Defensivspielers in dieser Saison. Vier Minuten später fiel auf weit zwingendere Weise der Ausgleich. In einer von Diego Ciccone ausgehenden Stafette kam der Ball über Dejan Janjatovic und dessen feinem Chip zum Torschützen Avdijaj. Die zweitbeste Chance der zweiten Halbzeit hatten die Basler mit einem Pfostenschuss von Davide Callà nach 47 Minuten.

Telegramm:

Vaduz – Basel 1:1 (1:1)

4345 Zuschauer. – SR Tschudi. – Tore: 27. Zuffi (Gaber) 0:1. 31. Avdijaj (Janjatovic) 1:1.

Vaduz: Siegrist; Brunner, Konrad, Bühler, Borgmann; Kukuruzovic, Muntwiler, Ciccone (80. Stanko); Costanzo (91. Burgmeier); Janjatovic (73. Hasler), Avdijaj.

Basel: Vaclik; Lang, Suchy, Balanta, Gaber; Serey Die, Zuffi; Callà, Fransson (64. Sporar), Elyounoussi (71. Steffen); Doumbia.

Bemerkungen: Vaduz ohne Grippo (gesperrt), Felfel, Kaufmann, Pfründer und Strohmaier (alle verletzt). Basel ohne Bua, Janko (beide verletzt), Vailati (rekonvaleszent), Delgado, Akanji und Petretta (alle nicht im Aufgebot). Lattenschuss: 43. Avdijaj. Pfostenschuss: 47. Callà. Verwarnungen: 59. Muntwiler (Foul), Bühler (Foul), 92. Doumbia (Foul).

Weitere Resultate vom Sonntag: Sion – St. Gallen 1:2 (0:1). Luzern – Grasshoppers 1:1 (0:1).

Rangliste: 1. Basel 23/60 (63:20). 2. Young Boys 23/45 (54:35). 3. Sion 23/38 (46:38). 4. Luzern 23/35 (47:43). 5. St. Gallen 23/29 (27:33). 6. Lugano 23/28 (30:41). 7. Thun 23/23 (31:43). 8. Grasshoppers 23/23 (29:41). 9. Lausanne-Sport 23/19 (39:47). 10. Vaduz 23/19 (29:54).

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