Vaduz verspielt zweimalige Führung

Vaduz verpasst es im Letzigrund, im Kampf um den Ligaerhalt den entscheidenden Schritt zu machen. Die Liechtensteiner kommen gegen den FC Zürich trotz zweimaliger Führung nur zu einem 2:2.

Torschütze für den FCZ: Christian Schneuwly (l.) erzielt das 1:1 (Bild: SI)

Vaduz verpasst es im Letzigrund, im Kampf um den Ligaerhalt den entscheidenden Schritt zu machen. Die Liechtensteiner kommen gegen den FC Zürich trotz zweimaliger Führung nur zu einem 2:2.

Nur 150 Sekunden dauerte es, bis Vaduz erstmals seit neun Spielen wieder in Führung ging. Eingeleitet von Markus Neumayr überwand Manuel Sutter die FCZ-Abwehr aus abseitsverdächtiger Position. Die Zürcher Verteidiger wurden auch beim zweiten Tor der Gäste, die vor der Pause aussergewöhnlich effizient agierten, zu Statisten degradiert. Das nützte die Basler Leihgabe Pascal Schürpf in der 39. Minute zum 2:1. Was der Vaduzer Trainer Giorgio Contini in den letzten Wochen immer wieder bemängelt hatte, setzten seine Spieler in der ersten Halbzeit optimal um.

Das 2:2 war der verdiente zweite Punktgewinn des Aufsteigers im achten Super-League-Duell mit dem FCZ. Aber es war einer, den die Vaduzer im Nachgang der Partie, nach zuletzt vier Niederlagen und 1:13 Toren, als verpassten Sieg betitelten. Immerhin beträgt der Vorsprung auf Schlusslicht Aarau nach dem ersten nicht verlorenen Spiel im Letzigrund seit dem ersten Super-League-Aufstieg noch immer vier Punkte. Es wäre aber gar der Sieg möglich gewesen. Schürpf vergab in der 67. Minute mittels Kopfball die einzige gute Chance der Vaduzer in der zweiten Halbzeit.

Die Zürcher Fans quittierten den über weite Strecken biederen Auftritt ihrer Mannschaft mit vereinzelten Pfiffen. Nach dem elften Heimspiel ohne Sieg seit dem 3:0 gegen Vaduz vor über siebeneinhalb Monaten war das irgendwie nachvollziehbar. Urs Meiers Team konnte man zugute halten, dass es zwei Mal innerhalb von einer Viertelstunde ausgleichen konnte. Die Entstehung der beiden Treffer durch Christian Schneuwly (19., nach feinem Pass von Yassine Chikhaoui) und Berat Djimsiti (52., nach doppeltem Doppelpass) illustrierte, wie spielfreudig der FCZ in guten Momenten, die in der Rückrunde rar waren, eigentlich sein könnte.

Zürich – Vaduz 2:2 (1:2)

6553 Zuschauer (Saison-Minusrekord). – SR Amhof. – Tore: 3. Sutter (Neumayr) 0:1. 19. Schneuwly (Chikhaoui) 1:1. 39. Schürpf (Neumayr) 1:2. 52. Djimsiti (Buff) 2:2.

Zürich: Brecher; Djimsiti, Nef, Kecojevic (43. Elvedi), Philippe Koch; Buff, Kukeli; Schneuwly (78. Chiumiento), Chikhaoui, Rikan; Gavranovic (60. Chermiti).

Vaduz: Jehle; Stahel, Muntwiler, Untersee; Von Niederhäusern (90. Lang), Kryeziu, Ciccone, Hasler; Neumayr; Sutter (86. Burgmeier), Schürpf (83. Kaufmann).

Bemerkungen: Zürich ohne Alesevic, Raphael Koch, Schönbächler und Yapi, Vaduz ohne Abegglen, Flatz, Grippo (alle verletzt), Aliji und Sara (beide gesperrt). Verwarnungen: 26. Muntwiler. 64. Hasler. 66. Buff (alle wegen Fouls).

Resultate: Zürich – Vaduz 2:2 (1:2). Young Boys – Luzern 0:1 (0:1).

Rangliste: 1. Basel 34/74. 2. Young Boys 34/63. 3. Thun 34/51. 4. Zürich 34/47. 5. Luzern 34/44. 6. St. Gallen 34/44. 7. Sion 34/42. 8. Grasshoppers 34/40. 9. Vaduz 34/31. 10. Aarau 34/27.

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