Vaduzer Regierung kommt auf Sechseläuten-Beschluss zurück

Ob das Fürstentum Liechtenstein nächstes Jahr erstes Gastland am Zürcher Sechseläuten sein wird, ist noch nicht definitiv entschieden. Die Regierung in Vaduz kommt nächsten Dienstag auf ihren Beschluss zurück und erwägt eine Absage.

Reiter der Zunft Weggen galoppieren um den brennenden Böögg (Bild: sda)

Ob das Fürstentum Liechtenstein nächstes Jahr erstes Gastland am Zürcher Sechseläuten sein wird, ist noch nicht definitiv entschieden. Die Regierung in Vaduz kommt nächsten Dienstag auf ihren Beschluss zurück und erwägt eine Absage.

Der Grund dafür, dass die Liechtensteiner Regierung über die Bücher geht, ist die negative Stimmung im Parlament, im 25-köpfigen Landtag. Eine Mehrheit der Abgeordneten empfahl der Regierung am Donnerstag nach zweistündiger Diskussion, die Teilnahme abzusagen.

Innenpolitische Überlegungen trieben den Parlamentariern die Sorgenfalten auf die Stirn. Angesichts der Sparmassnahmen, welche auch die Bevölkerung belasten, werde eine Teilnahme am Sechseläuten 2015 vom Volk nicht verstanden, wurde argumentiert.

Regierungschef Adrian Hasler gab deutlich zu erkennen, dass die Exekutive hinter dem Entscheid steht, die Einladung der Zürcher Zünfte anzunehmen. Hasler kündigte aber an, an der nächsten Regierungssitzung vom kommenden Dienstag auf den Beschluss zurückzukommen und eine Absage in Erwägung zu ziehen.

Die Sechseläuten-Teilnahme warf im Fürstentum hohe Wellen. Kritisiert wurden vor allem die Kosten von einer halben Million Franken.

Die Fraktion der Vaterländischen Union (VU) schrieb nach einer Sitzung von letzter Woche, sie erachte «den Beschluss der Regierung als äusserst unsensibel und unnötig, zum jetzigen Zeitpunkt 500’000 Franken für ein verlängertes Wochenende im Kreis der elitären Zürcher Zünfte aufzuwenden, für einen Anlass von der Nachhaltigkeit eines explodierenden Böögg».

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