Das Schweizer Nationalteam muss am Samstag im WM-Qualifikationsspiel gegen Lettland in Genf auf Valon Behrami verzichten. Der Tessiner leidet an muskulären Problemen.
Behrami war am Samstag beim 0:1 von Watford bei Crystal Palace in der Pause ausgewechselt worden. Grund war eine Verletzung im linken Oberschenkel, die den Mittelfeldpuncher trotz intensiver Pflege und dosierter Trainingsintensität nun zum Forfait für das 5. Spiel der WM-Qualifikation zwingt.
Behrami machte am Donnerstag auf der Lausanner Pontaise fast das ganze Training mit, nachdem er die Einheit am Tag zuvor nach dem Einlaufen abgebrochen hatte. Allerdings konnte er auch am Donnerstag nicht zu hundert Prozent belasten, weshalb er sich in Absprache mit den Ärzten für das Forfait entschied.
An Behramis Stelle nominierte Nationaltrainer Vladimir Petkovic den Flügel Renato Steffen nach. Der 25-jährige Akteur des FC Basel wird am Freitagmorgen in Lausanne zum Team stossen und mit diesem gleichentags an den Spielort Genf dislozieren. Im Stade de Genève steht um 16.30 Uhr das Abschlusstraining im Programm.
Freuler? Fernandes? Dzemaili?
Als Ersatz für Behrami im Spiel gegen Lettland kommen in erster Linie Remo Freuler, der eine bemerkenswerte Saison mit Atalanta Bergamo spielt, oder Gelson Fernandes vom Ligue-1-Verein Stade Rennes in Frage. Möglich wäre auch, dass Petkovic Blerim Dzemaili in einer defensiveren Rolle neben Stratege Granit Xhaka sieht.
Ansonsten absolvierten alle Spieler das Training ohne Mühe. Auch einem Einsatz von Xherdan Shaqiri sollte nichts im Wege stehen. Der Offensivspieler von Stoke City, im Klub seit Wochen wegen Wadenproblemen nicht dabei, brillierte in Lausanne mit zwei Toren mittels Seitenfallrückzieher – genauso wie bei seinem Treffer im EM-Achtelfinal gegen Polen.
Zwei weitere Antworten offen
Neben der Frage, wer Behrami im Mittelfeld ersetzt, scheinen zwei weitere personelle Entscheide noch nicht gefällt: Als Ersatz des verletzten Ricardo Rodriguez muss sich Petkovic für die Position des linken Aussenverteidigers zwischen François Moubandje und Michael Lang entscheiden. Im Sturmzentrum bedrängt Josip Drmic den Stammspieler Haris Seferovic. Aufgrund der Eindrücke des Trainings vom Donnerstag scheinen Lang und Seferovic im Vorteil.