Van Berkel EM-7.

Die Schweizer Schwimmerin Martina van Berkel muss sich an der EM in Berlin im Final über 200 m Delfin in 2:10,28 mit dem 7. Rang begnügen.

Verpasst EM-Podestplatz: Martina van Berkel (Bild: SI)

Die Schweizer Schwimmerin Martina van Berkel muss sich an der EM in Berlin im Final über 200 m Delfin in 2:10,28 mit dem 7. Rang begnügen.

Am Samstag hatte van Berkel mit zwei Schweizer Rekorden brilliert. Nachdem die 25-jährige Zürcher Unterländerin im Vorlauf die eigene nationale Bestleistung aus dem Jahr 2011 um 87 Hundertstel unterboten hatte, senkte sie die Bestmarke im Halbfinal nochmals um 36 Hundertstel auf 2:08,45 Minuten. Obwohl sie mit dem Einzug in den Final ihr grosses Ziel erreicht hatte, konnte sie sich nochmals neu fokussieren. Sie war überzeugt, im Final noch schneller schwimmen zu können. Daraus wurde nichts, es schauten bloss 2:10,28 heraus.

Dass sie nach der drittbesten Zeit im Halbfinal von einigen als Medaillenkandidatin gehandelt wurde, stresste die Olympia-Teilnehmerin von London nicht. Sie war sich angesichts der starken Konkurrentinnen bewusst, dass ein Podestplatz im Normalfall ausser Reichweite liegt. Tatsächlich hätte sie ihre Bestleistung nochmals massiv senken müssen, schlug doch die ungarische Bronzemedaillengewinnerin Katinka Hosszu in 2:07,28 an.

Die beiden nationalen Rekord sind für sie eine Erlösung. Nach den guten Leistungen 2011 erlitt sie im Februar 2012 einen Kreuzbandriss, der sie stark zurückwarf. Zwar schaffte sie schon an der EM vor zwei Jahren in Debrecen über 200 m Delfin den Sprung in den Final (8.), allerdings genügten ihr dafür 2:11,31. Ein einziges Mal schwamm sie 2012 unter 2:11 (2:10,53), 2013 betrug ihre Bestzeit 2:11,52.

Der erfolgreichste Schwimmer der Europameisterschaften war der Franzose Florent Manaudou. Manaudou, der Bruder der früheren Spitzenschwimmerin Laure Manaudou, sicherte sich am Wochenende über 50 m Crawl seinen dritten Einzel-Titel in Berlin nach jenen über 100 m Crawl und 50 m Delfin. Zudem hatte er am Montag auch mit der französischen 4×100-m-Crawlstaffel triumphiert.

Wie Manaudou gewann auch Adam Peaty vier Goldmedaillen, zwei davon in Staffelwettbewerben. Der 19-jährige Brite sorgte zudem im Halbfinal über 50 m Brust mit 26,62 Sekunden für den einzigen Weltrekord auf einer Einzelstrecke. Peaty war auch an der zweiten Weltbestmarke beteiligt – diese stellte die britische Mixed-Lagenstaffel auf. Allerdings gibt es diesen Wettbewerb noch nicht lange. Einen Europarekord schwamm zum Abschluss die dänische Lagenstaffel der Frauen, nachdem am Mittwoch bereits der Italiener Gregorio Paltrinieri über 1500 m Crawl eine kontinentale Bestleistung aufgestellt hatte.

Bei den Frauen holte «einzig» die Ungarin Katinka Hosszu drei Einzel-Titel. Die «Iron Lady» siegte über 100 m Rücken sowie 200 und 400 m Lagen. Auch die Schwedin Sarah Sjöström und die Dänin Rikke Pedersen standen dreimal zuoberst auf dem Podest – je einmal mit der Staffel. Sjöström liess sich gar sieben Medaillen umhängen; neben dreimal Gold gewann sie noch viermal Silber. Die beste Nation war Grossbritannien.

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