Die Regierung des durch einen Zyklon verwüsteten Pazifikstaats Vanuatu hat die Hilfsorganisationen vor Ort kritisiert. Sie beklagt, dass diese nur mangelhaft zur Kooperation mit der Regierung bereit seien.
Der stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Katastrophenkomitees, Benjamin Shing, dankte den Organisationen am Mittwoch für ihren Einsatz. Er beklagte allerdings, dass viele Gruppen nach eigenen Regeln arbeiteten und nicht mit der Regierung kooperierten.
«Wir haben die ersten drei Tage damit verbracht, eine gewisse Koordinierung zu erreichen», sagte Shing in der Hauptstadt Port Vila. Damit sei wertvolle Zeit verloren gegangen, die sinnvoller hätte genutzt werden können, fügte er hinzu.
Die Organisationen haben in Vanuatu, das aus dutzenden Inseln besteht, vor allem logistische Probleme. Zahlreiche Gebiete sind nach dem Durchzug des Zyklons «Pam» noch immer nicht erreichbar.
Die Hilfsorganisation Oxfam erklärte hingegen, sie arbeite mit der Regierung zusammen und werde das auch weiterhin tun. Der Zyklon hatte Vanuatu in der Nacht zum Samstag getroffen. Die Sturmböen erreichten Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 320 Kilometern pro Stunde.