Der Vater der in Pakistan angeschossenen jugendlichen Friedensaktivistin Malala Yousufzai hat von erstaunlich schnellen Genesungsfortschritten seiner Tochter in Grossbritannien berichtet. Der 15-Jährigen war im Swat-Tal von Kämpfern der radikalislamischen Taliban in den Kopf geschossen worden.
Ihr Vater Ziauddin, ihre Mutter und ihre beiden Brüder besuchten Malala im Queen-Elizabeth-Spital in Birmingham, wohin sie zur Behandlung und zum Schutz wegen weiterer Drohungen der Taliban gebracht worden war.
Am Freitag berichtete ihr Vater Ziauddin, er habe vor seiner Anreise damit gerechnet, ein Begräbnis ausrichten zu müssen. Ihre Genesung nannte er ein Wunder und er bedankte sich für die Gebete und guten Wünsche, die aus aller Welt eingetroffen waren.
Pakistans Innenminister Rehman Malik sagte am Freitag im Staatsfernsehen, Malala habe ihren Vater gebeten, Schulbücher mit nach Grossbritannien zu bringen. Malik sagte ihr auch den Schutz der Regierung in Pakistan zu.
„Wenn Malala nach ihrer Erholung zurückkehrt, werde ich 100-prozentige Sicherheit gewährleisten, um jeden Vorfall zu vermeiden“, sagte der Innenminister. Die Taliban hatten gedroht, Malala erneut anzugreifen.
Laut einem Medienbericht sehen die pakistanischen Behörden inzwischen im Taliban-Sympathisanten Attaullah Khan den Hauptverdächtigen für den Mordanschlag. Er habe sich mit dem früheren Taliban-Anführer des Swat-Tals, Maulvi Fazullah, in Afghanistan getroffen, berichtete die pakistanische Zeitung „Express Tribune“ am Freitag.