Vater und Sohn bei Seifenkistenrennen schwer verletzt

Das «Speeddown»-Seifenkistenrennen in Wittinsburg ist am Samstag von einem schweren Unfall überschattet worden, bei dem ein 16-jähriger Deutscher und sein 46-jähriger Vater verletzt wurden. Trotz des Unfalls wurde das Rennen am Sonntag fortgesetzt.

Die Seifenkiste prallte gegen eine Betonmauer in Wittinsburg (Bild: Polizei Basel-Landschaft)

Das «Speeddown»-Seifenkistenrennen in Wittinsburg ist am Samstag von einem schweren Unfall überschattet worden, bei dem ein 16-jähriger Deutscher und sein 46-jähriger Vater verletzt wurden. Trotz des Unfalls wurde das Rennen am Sonntag fortgesetzt.

Zwar habe man den Abbruch des zu den Schweizer Meisterschaften und erstmals auch zum Europa Cup zählenden Rennens in Erwägung gezogen, sagte OK-Präsident Thomas Zumbrunn am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Zur Fortsetzung habe man sich aber entschieden, weil sich die Verletzungen des Jugendlichen als weniger schwer erwiesen hätten als zunächst befürchtet.

Gegen Mauer gekracht

Der 16-Jährige hatte am Samstagnachmittag in einer Kurvenkombination die Herrschaft über die von ihm gelenkte zweiplätzige Seifenkiste verloren. Sein Vater, der als Bremser hinten im Fahrzeug sass, konnte die Seifenkiste nicht mehr rechtzeitig anhalten, wie die Baselbieter Polizei mitteilte.

Die Seifenkiste fuhr geradeaus weiter und krachte nach 30 Metern bei einem landwirtschaftlichen Betrieb in eine Mauer. Die beiden Insassen wurden aus dem Fahrzeug geschleudert und erlitten schwere Verletzungen. Die Seifenkiste wurde wegkatapultiert und kam nach einigen Metern zum Stillstand.

Der Jugendliche wurde mit einem Rega-Helikopter ins Spital geflogen. Seinen Vater brachte die Sanität ins Spital. Über den genauen Unfallhergang wurde eine Untersuchung eingeleitet.

Nach Auskunft von OK-Präsident Zumbrunn hat der 16-Jährige entgegen den ersten Befürchtungen keine Hirnverletzungen erlitten, sondern eine sehr starke Hirnerschütterung. Sein Vater liegt mit mehreren Brüchen im Spital.

Laut dem OK-Präsidenten trugen die beiden Verunfallten wie vorgeschrieben einen Integralhelm mit Halskrause. Zum Unfall kam es nach Angaben Zumbrunns, weil die Lenkung der Seifenkiste wegen eines technischen Defekts blockierte.

Längste «Speeddown»-Strecke der Schweiz

Das «Speeddown»-Seifenkistenrennen in Wittinsburg erlebte dieses Wochenende seine fünfte Auflage. Am Rennen über die 1840 Meter lange Strecke beteiligten sich rund 200 Fahrerinnen und Fahrer aus ganz Europa. Viele von ihnen campierten übers Wochenende in der Oberbaselbieter Gemeinde.

Im Einsatz standen an den zwei Renntagen rund 120 Helferinnen und Helfer. 60 Tonnen Sicherungsmaterial wurden entlang der längsten «Speeddown»-Strecke der Schweiz verbaut. Beim Unglück vom Samstag handelt es sich laut Zumbrunn um den ersten schwereren Unfall. Kleinere Unfälle mit Schürfungen und Prellungen gebe es dagegen immer wieder.

Gestartet wird bei den «Speeddown»-Rennen in diversen Kategorien. Teilnehmen können Kinder ab sechs Jahren. Die beiden Verunfallten fuhren in einer Kategorie, für die das Mindestalter 16 Jahre beträgt.

Quellen

Medienmitteilung der Polizei

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