Nachdem der Vatikan die Einrichtung von Duschen für Obdachlose angekündigt hat, folgt jetzt auch ein Coiffeursalon. Dort sollen sich die Menschen, die rund um den Kirchenstaat auf der Strasse leben, kostenlos die Haare schneiden lassen können.
«Das Erste, was wir wollen, ist den Menschen ihre Würde zurückzugeben», sagte der Almosenpfleger des Papstes, der polnische Erzbischof Konrad Krajewski, der Nachrichtenagentur Ansa. Der Friseursalon soll am 16. Februar öffnen, wenn auch die Duschen am Petersplatz in Betrieb gehen.
Immer montags, wenn die anderen Coiffeure in Rom geschlossen haben, sollen dort der Ansa zufolge zahlreiche Ehrenamtliche arbeiten. Auch die Ausrüstung des Salons am Petersplatz wurde gespendet. «Zu duschen und die Wäsche waschen zu können, reicht nicht aus. Es ist auch wichtig, die Haare und den Bart in Ordnung zu halten, auch um Krankheiten vorzubeugen», erklärte Krajewski.
Der Vatikan hatte im November mit dem Bau von drei Duschen für Obdachlose begonnen. «Ein Mensch, der keine Möglichkeit hat, sich zu waschen, ist ein sozial ausgegrenzter Mensch», sagte Krajewski.