Der Vatikan hat ein Anti-Geldwäsche-Abkommen mit den USA abgeschlossen. Der Heilige Stuhl strebt ähnliche Vereinbarungen vor allem auch mit europäischen Ländern an.
Ziel des Vatikans sei es, über die Zusammenarbeit mit anderen Staaten den Kampf gegen die internationale Geldwäsche und die Finanzierung von Terrorismus zu verstärken.
Mehrere Abmachungen über den Austausch von Finanzdaten seien 2013 noch zu erwarten, man sei mit mehr als 20 Ländern im Gespräch, teilte die Vatikan-Finanzaufsicht (AIF) am Mittwoch mit.
Die Vatikan-Bank IOR hatte über Jahre hinweg einen zweifelhaften Ruf wegen wenig transparenter Geschäfte. Italiens Zentralbank hatte zuletzt zeitweise elektronische Zahlungen des Vatikans gestoppt und argumentiert, der Heilige Stuhl erfülle immer noch nicht die internationalen Standards gegen Geldwäsche.
Das Abkommen mit Washington bezeuge eindeutig, «dass der Heilige Stuhl und der Vatikan-Staat sehr ernsthaft internationale Verantwortung im Kampf gegen Geldwäsche und die Finanzierung von Terrorismus übernehmen», sagte AIF-Direktor René Brülhart.
Der Vatikan hatte die Finanzaufsicht AIF 2010 beschlossen und 2011 eingerichtet. Mit Belgien, Spanien und Slowenien wurde bereits ein Austausch von Finanzdaten vereinbart.