Velofahren ist bei Schweizer Jugendlichen nicht mehr beliebt. Immer weniger 12- bis 17-Jährige steigen aufs Rad. Das Basler Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) liess deshalb abklären, weshalb Velofahren „out“ ist und welche Massnahmen zur Attraktivitätssteigerung nötig sind.
In Basel fahren noch 23 Prozent der Jugendlichen mit dem Velo in die Schule. Viele junge Menschen ziehen den Öffentlichen Verkehr (ÖV) vor. Dieser sei ein wichtiger sozialer Treffpunkt. In Trams und Bussen sei zudem Gratis-Internetzugang möglich, heisst es in der am Montag veröffentlichten Studie, die im Auftrag des BVD erstellt wurde.
Laut der Studie sehen Jugendliche beim Velofahren die Schnelligkeit, Flexibilität und Unabhängigkeit als positive Eigenschaften. Das seien vor allem in der Freizeit wichtige Faktoren. Negativ seien die Gefahren des Strassenverkehrs, das Unfallrisiko wegen Tramschienen und gefährliche Strassenverhältnisse.
Auch fehle in gewissen Gruppen die Unterstützung der Eltern für das Velofahren. Komme hinzu, dass ältere Jugendliche oft keinen Helm tragen wollten, von den Eltern aber dazu gezwungen würden. In dieser Situation fehle wenig, um auf das Velofahren ganz zu verzichten, heisst es in der Studie.
Weil das Öffentliche Verkehrsmittel bei Jugendlichen als „cool“ gelte, „dürfte eine Verschiebung der Verkehrsmittel Richtung Velo selbst mit den bestehen Massnahmen nur beschränkt möglich sein“, heisst es in der Studie. Das Velo könne in der Freizeit und im Ausgang punkten.
Als Massnahmen wird die Verbesserung der Veloinfrastuktur vorgeschlagen. Auch sollen den Jugendlichen Orte zur Verfügung gestellt werden, an denen sie frei und ungefährdet fahren können. Weiter seien bei ÖV-Verkehrsknoten Abstellmöglichkeiten für Velos nötig.
Die Ansätze und Empfehlungen der Studie würden in die Velostrategie Basels einfliessen, teilte das BVD mit. Die Studie wurde unterstützt vom Bundesamt für Strassen. Sie Ergebnisse beziehen sich nur auf Basel.