Im Juli ist in Goldach SG ein 30-jähriger Spanier verhaftet wurden. Ihm werden nach umfangreichen Ermittlungen rund 80 Einbrüche vorgeworfen. Er war jeweils mit dem Velo unterwegs und blieb deshalb lange unentdeckt.
Entlang der Seelinie zwischen Rorschach und Arbon sei es seit 2007 in unregelmässigen Abständen zu Einbruchsdiebstählen gekommen, teilte die St. Galler Kantonspolizei am Dienstag mit. Die Spurensicherung habe bald ergeben, dass es sich immer um den gleichen Täter handle.
Sein Ziel waren jeweils Restaurants und Gewerbebetriebe. Es waren schnelle Einbrüche: Der Mann habe Gelegenheiten wie schräg gestellte Fenster genutzt, erklärte Polizeisprecher Hanspeter Krüsi auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. In einigen Betrieben habe er gearbeitet und sich ausgekannt. Erbeutet wurden Bargeld, Zigaretten, Alkohol.
Werkzeug in der Umhängetasche
Die Fahndung nach dem Einbrecher blieb lange ergebnislos. Man habe immer wieder Leute befragt, ob sie etwas gesehen hätten, schilderte Krüsi. Erst 2014 sei der Hinweis gekommen, dass ein Velofahrer in der Nähe gesehen wurde. Dies sei das entscheidende kleine Mosaiksteinchen gewesen.
Danach habe man in den Seegemeinden personalintensive Überwachungen durchgeführt. Dabei wurde Mitte Juli auch der 30-jährige Spanier kontrolliert, der mit dem Velo unterwegs war. In seiner Umhängetasche fanden sich Werkzeuge, eine unübliche Menge Zigaretten sowie Getränke-Dosen. Damit konnte man ihn mit einem Einbruch in Rorschach in Verbindung bringen.
Inzwischen sich die Ermittlungen abgeschlossen. Dem 30-Jährigen werden rund 80 Einbrüche zur Last gelegt. Die Delikt- und Schadenssumme beträgt mehrere zehntausend Franken.
Teils könne man ihm diese Delikte nachweisen, teils habe er sie gestanden, sagte der Polizeisprecher. Der Mann habe in den sieben Jahren immer wieder mit den Einbrüchen aufgehört. Doch dann habe er wieder ein paar hundert Franken gestohlen und alles sei weitergegangen.