Das gute Frühlingswetter hat vergangenes Jahr die Nachfrage nach Velos angekurbelt. Total wurden 325’900 neue Fahrräder abgesetzt, das sind 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Boom bei den Elektrovelos setzt sich fort.
Der Verkauf von E-Bikes nahm gegenüber dem Schlechtwetterjahr 2013 um 16,7 Prozent auf 57’600 Stück zu. «Der E-Bike-Boom geht weiter, der leichte Nachfragerückgang 2013 war nur ein kurzer Schnupfen auf dem Weg zum neuen Absatzrekord», schrieb die Schweizerische Fachstelle für Zweiradfragen (SFZ) in ihrer am Donnerstag veröffentlichten Jahresbilanz.
Jedes sechste in der Schweiz verkaufte Velo sei ein E-Bike. Total fahren auf Schweizer Strassen heute rund 270’000 Elektrovelos. Drei Viertel der neu verkauften E-Bikes waren solche mit langsameren Motoren (25-km/h-Modelle), bei einem Viertel der Verkäufe handelte es sich um Modelle «bis 45 km/h».
E-Bike statt Citybike
Der Elektrovelo-Boom bedrängt laut der Fachstelle das Citybike. Viele Käufer wählten statt des normalen Velos ein E-Bike, fuhren damit öfter und legten längere Distanzen zurück.
Dafür legten die Verkäufe von Sportbikes wieder zu – im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 Prozent. Unbestrittener Leader bei den Sportbikes ist das Mountainbike mit fast 155’000 Verkäufen. Dazu kamen 11’000 Crossbikes und 15’600 Strassen-Rennvelos.
Für das laufende Jahr hält sich die Branche bedeckt. «Eine verlässliche Prognose für die Entwicklung des Velomarktes 2015 lässt sich kaum machen.» Viele Faktoren beeinflussten den Velokauf: Ein schöner Frühling und Sommer wirke sich erfahrungsgemäss positiv auf die Nachfrage aus, bei Schlechtwetter sinke diese.
Dieses Jahr stelle zudem der starke Franken die Veloimporteure, -hersteller und -händler vor grosse Herausforderungen.