Einige hundert Personen haben in mehreren Schweizer Städten gegen die Gewalt in Venezuela demonstriert. Sie baten den Bundesrat und alle internationalen Organisationen in der Schweiz, Präsident Nicolas Maduro aufzufordern, die Repression einzustellen.
In Bern versammelten sich am Samstag rund 100 Personen zu einer Solidaritäts-Kundgebung auf dem Waisenhausplatz im Stadtzentrum. Die Demonstrierenden hüllten sich in in venezolanische Fahnen, legten sich auf den Boden und streckten weisse Blumen als Friedenszeichen in die Höhe. Dazu sangen sie die Landeshymne.
Auf Transparenten wurde «Freiheit und Gerechtigkeit für Venezuela» gefordert und die Sorge um Gewalt und Repression im Heimatland zum Ausdruck gebracht. Die Kundgebung verlief friedlich, viele Familien mit Kindern nahmen daran teil.
In Genf versammelten sich rund 200 Personen vor dem Sitz der UNO. «Wir fordern Sicherheit, Gerechtigkeit, Meinungsäusserungsfreiheit, Respekt vor dem Leben und die Entwaffnung der Milizen», machten die Demonstranten deutlich.
Zu den Kundgebungen aufgerufen hatte die venezolanische Gemeinschaft in der Schweiz. Auch in Basel sowie in mehreren Städten im Ausland fanden Demonstrationen statt.
Seit zwei Wochen protestieren in vielen Städten Venezuelas Studenten und andere Oppositionsanhänger gegen die hohe Inflation, die weit verbreitete Korruption und die grassierende Kriminalität. Dabei kam es immer wieder zu Zusammenstössen mit den Sicherheitskräften. Mindestens neun Menschen kamen bisher ums Leben, mehr als 130 wurden verletzt.