Venezolanische Behörden entziehen Oppositionsführer den Reisepass

Der venezolanische Oppositionsführer Henrique Capriles ist eigenen Angaben zufolge an einer Reise in die USA gehindert worden. Beamte hätten ihn am Donnerstag am Flughafen Maiquetía nahe Caracas gestoppt und seinen Reisepass für ungültig erklärt.

Oppositionsführer Henrique Capriles grüsst Anhänger während eines Protests in Caracas (Archiv) (Bild: sda)

Der venezolanische Oppositionsführer Henrique Capriles ist eigenen Angaben zufolge an einer Reise in die USA gehindert worden. Beamte hätten ihn am Donnerstag am Flughafen Maiquetía nahe Caracas gestoppt und seinen Reisepass für ungültig erklärt.

Dies teilte der Gouverneur des Bundesstaates Miranda auf Twitter mit. Auf einem Video war zu sehen, wie er von Polizisten abgeführt wurde. Capriles wollte in New York dem UNO-Menschenrechtskommissariat über die jüngsten Gewalttaten bei Protesten gegen die Regierung in Venezuela berichten. In den vergangenen Wochen kamen bei den Demonstrationen 45 Menschen ums Leben.

Capriles ist einer der einflussreichsten Gegner der sozialistischen Regierung von Präsident Nicolás Maduro. Zuletzt war ihm das passive Wahlrecht entzogen worden. Für 15 Jahre darf er sich nun nicht um öffentliche Ämter bewerben. Capriles galt als aussichtsreicher Kandidat für die Präsidentschaftswahl 2018.

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