Venezuelas Präsident Hugo Chávez ist am Wochenende zu einer weiteren Krebsbehandlung in Kuba eingetroffen. Er wurde nach Angaben lokaler Medien von Präsident Raúl Castro empfangen.
Der 57-jährige Chávez war erst vor wenigen Tagen nach einer Operation nach Venezuela heimgekehrt. Chávez sagte, er werde sich einer Strahlentherapie unterziehen, die noch am Sonntag beginnen solle.
Die laut Chávez vier bis fünf Wochen dauernde Behandlung findet ein halbes Jahr vor der venezolanischen Präsidentenwahl statt. Der Entschluss schürte unter Anhängern die Sorgen um den Gesundheitszustand des Präsidenten. Es ist nicht bekannt, an welcher Krebserkrankung Chávez leidet.
In Venezuelas Hauptstadt Caracas kursieren auch Gerüchte über einen Machtkampf unter seinen Top-Vertrauten, weil Chávez bislang keinen Nachfolger bestimmt hat.
Die Wiederkehr der Krankheit wirft die Frage auf, ob Chávez fit genug ist für die Kampagne zur Präsidentschaftswahl vom 7. Oktober. Bei der Wahl tritt der Linksnationalist gegen den Oppositionskandidaten Henrique Capriles an, den Gouverneur des Bundesstaates Miranda.
Nach einer Krebsbehandlung im Juni 2011 hatte Chávez zunächst erklärt, die Krankheit sei überstanden. Zuletzt wurde ihm jedoch Anfang des Monats ein weiteres Krebsgeschwür im Becken entfernt. Der scharfe US-Kritiker steht seit 13 Jahren an der Spitze des ölreichen Landes.