Venezuelas Staatschef Hugo Chávez leidet an Atemnot aufgrund von Komplikationen, die nach seiner vierten Krebsoperation aufgetreten sind. Dies teilte der venezolanische Informationsminister Ernesto Villegas in einer kurzen Fernsehansprache mit.
Dem Staaatschef von Venezuela geht es offenbar noch nicht besser. Chávez leide an einer «schweren Lungenentzüngung», sagte Villegas am Donnerstagabend (Ortszeit). Chávez habe daher Atembeschwerden. Der Staatschef war am 11. Dezember in Havanna operiert worden.
Villegas warnte die Bevölkerung, die Opposition betreibe einen «psychologischen Gerüchte-Krieg» um den Gesundheitszustand des Präsidenten. Die Regierung bekräftige ihr Vertrauen in das kubanische Ärzteteam, das Chávez in Havanna betreut.
In den vergangenen Tagen waren widersprüchliche Informationen zum Gesundheitszustand des Staatschefs kursiert. Die Opposition hatte am Mittwoch von der Regierung Klarheit gefordert.
Vereidigung für Donnerstag geplant
Der Linksnationalist Chávez steht seit 1999 an der Spitze des ölreichen südamerikanischen Landes, im Oktober wurde er für eine dritte Amtszeit wiedergewählt. Am 10. Januar soll er vereidigt werden, doch könnte der Termin wegen seines schlechten Gesundheitszustands verschoben werden.
Die Verfassung sieht eigentlich vor, dass innerhalb von 30 Tagen Neuwahlen stattfinden, sollte der Präsident vor seiner Vereidigung ausfallen oder sterben.
Chávez‘ Stellvertreter und designierter Nachfolger Nicolás Maduro und Parlamentspräsident Diosdado Cabello hatten aber erklärt, dass Chávez auch später vereidigt werden könnte. Cabello sagte zudem, er werde nicht, wie in der Verfassung vorgesehen, Chávez im Fall seiner Verhinderung vertreten.