Venezuelas sozialistischer Präsident Nicolás Maduro hat bei einer Pressekonferenz vor einer angeblichen US-Invasion in seinem Land gewarnt. Nach der Suspendierung von Brasiliens linksgerichteter Präsidentin Dilma Rousseff nahm aus Maduros Sicht die Bedrohung zu.
Es sei eine Kampagne gegen seine Regierung im Gange mit dem Ziel einer Militärinvasion, deren Epizentrum in Sachen Planung und Ausführung in Washington liege, meinte Maduro am Dienstag in Caracas. Mit Blick auf Rousseffs Suspendierung durch das Parlament, die Maduro als «Staatsstreich in Brasilien» bezeichnete, sprach er von einer erhöhten Bedrohung.
«Venezuela sollte erst mit Hilfe von externen Agenten und internen Faktoren in eine Konfliktsituation gebracht werden», sagte Maduro. Da dies nicht erreicht worden sei, werde nun nach Gründen gesucht «für eine Invasion».
Alle US-Botschafter in der Welt hätten die Aufgabe, «Lobby gegen uns zu machen und uns Schaden zuzufügen». Er sprach auch von einem US-Spionageflugzeug, dass Venezuelas Streitkräfte beobachtet hätten.
Die Lage in Venezuela ist äusserst gespannt: Maduro hat den Ausnahmezustand verhängt und dem Militär sowie den mit den Sozialisten verbündeten Bürgerwehren per Dekret die Weisung erteilt, «die Verteilung und Vermarktung von Lebens- und Grundnahrungsmitteln» zu garantieren.