Die venezolanische Regierung hat erstmals seit seiner erneuten Krebsoperation im Dezember Fotos des erkrankten Staatschefs Hugo Chávez veröffentlicht. Auf den am Freitag im Staatsfernsehen gezeigten Bildern ist der sozialistische Präsident in einem Spital zu sehen.
Ebenfalls auf den Fotos aus Kuba sind zwei Töchter Rosa Virginia und María Gabriela sowie die aktuelle Donnerstagsausgabe von Kubas kommunistischer Parteizeitung „Granma“. Die Bilder seien am „Tag der Freundschaft, der Verliebten“ aufgenommen worden, erklärte Wissenschaftsminister Jorge Arreaza, der zugleich Chávez‘ Schwiegersohn ist, in Anspielung auf den Valentinstag.
Auf den Fotos ist zu sehen, dass Chávez über einen Luftröhrenschnitt künstlich beatmet wird. Die sogenannte Tracheotomie mache es dem Staatschef derzeit schwer zu sprechen, teilte Informationsminister Ernesto Villegas mit.
Die nach Chávez‘ erneuter Krebsoperation vor gut zwei Monaten aufgetretene Atemwegsinfektion sei unter Kontrolle gebracht worden, hiess es in der Regierungsmitteilung. Dennoch funktioniere die Atmung nicht ohne Schwierigkeiten, so dass eine künstliche Beatmung vorerst notwendig sei.
Chávez war im Dezember zum vierten Mal zur Krebsbehandlung nach Kuba gereist. Wegen der Erkrankung konnte der Präsident am 10. Januar den Eid für seine neue Amtszeit nicht ablegen.
Der führende venezolanische Oppositionspolitiker Henrique Capriles hatte der Regierung angesichts hoffnungsvoller Nachrichten über Chávez‘ Genesungsprozess Ende Januar vorgeworfen, Lügen über seinen Gesundheitszustand zu verbreiten.