Belinda Bencic scheidet am US Open in New York in der 3. Runde aus. Die 35-jährige Amerikanerin Venus Williams erweist sich als zu stark für die Weltnummer 12 und gewinnt 6:3, 6:4.
Nach 78 Minuten beendete Venus Williams (WTA 23) mit einem Ass die Partie im noch nicht einmal zur Hälfte gefüllten Arthur-Ashe-Stadion und entschied damit auch das vierte Duell mit der 17 Jahre jüngeren Bencic, die gegen die ältere der beiden Williams-Schwestern erneut keinen Satz zu gewinnen vermochte. Bencic hatte im Oktober 2012 gegen Venus Williams in Luxemburg ihre erste WTA-Partie bestritten und in den ersten drei Duellen gegen die Altmeisterin gerade einmal zwölf Games gewonnen.
Auch im vierten Aufeinandertreffen hatte die 18-jährige Schweizerin der noch immer vorhandenen Wucht und Kraft ihrer Widersacherin nicht genügend entgegenzusetzen und blieb letztlich ohne Chance auf den Sieg, auch wenn sie im zweiten Satz 4:1 in Führung gelegen hatte. Ihre beste Phase verzeichnete Bencic in der Startphase des zweiten Satzes, als sie nach der Abwehr von drei Breakbällen vier von fünf Games gewann. Danach war es mit der Herrlichkeit aber wieder vorbei. Wie bereits in ihrem Zweitrundenspiel gegen Misaki Doi wirkte Bencic nicht so stilsicher wie auch schon. Vor allem bei Aufschlag Williams bekundete sie Mühe. Während der ganzen Partie erspielte sie sich nur eine einzige Breakchance, Williams ihrerseits hingegen zehn.
Zufriedenheit trotz Niederlage
Auch das Verhältnis der Gewinnschläge sprach mit 31:12 eine deutliche Sprache zugunsten der Amerikanerin, die bereits 1997 in New York im Final Martina Hingis gegenübergestanden und der heutigen Mentorin Bencics, die in der Box neben deren Vater Ivan sass, unterlegen war. 2000 und 2001 hatte Williams das Turnier in Flushing Meadows gewonnen. Die siebenfache Grand-Slam-Sieger und ehemalige Nummer 1 bestreitet derzeit in New York ihr 68. Major-Turnier.
Bencic darf trotz der Niederlage mit ihrer Nordamerika-Tournee mehr als zufrieden sein. Mit ihrem Turniersieg in Toronto, als sie vier Top-6-Gegnerinnen schlug, sorgte sie für ein Ausrufezeichen. Im WTA-Ranking wird sie von Position 12 leicht zurückfallen, nachdem sie im letzten Jahr in New York ihren ersten und bislang einzigen Major-Viertelfinal erreicht hat. Im Rennen um die Teilnahme an den WTA-Finals Ende Oktober in Singapur liegt sie auf Platz 11.