Der Präsident des italienischen Fussballverbandes, Giancarlo Abete, nimmt den unter Manipulationsverdacht stehenden Ex-Internationalen Gennaro Gattuso in Schutz. Er habe grosses Vertrauen zu Gattuso.
«Ich kenne ihn und bin mir sicher, dass er aus dieser Sache herauskommt», sagte der Verbandsboss am Mittwoch laut der Nachrichtenagentur Ansa.
Am Dienstag waren wegen des Verdachts auf Manipulation zahlreicher Spiele in den italienischen Profiligen vier Verdächtige festgenommen und mehrere Häuser durchsucht worden, darunter auch das von Gattuso. Der 35-jährige Weltmeister von 2006 und ehemalige Sion-Spieler und -Trainer beteuerte am Mittwoch erneut seine Unschuld. «Ich habe eine Stiftung gegründet, ich habe eineinhalb Millionen Euro gespendet (…) und was mache ich? Ich verfälsche Spiele? Ich wäre wahnsinnig!», sagte Gattuso. Er hoffe, dass ihn der Staatsanwalt schnellstmöglich anhöre, «damit ich meine Situation erklären kann.»
Gattuso räumte ein, zu einem der Festgenommenen Kontakt gehabt zu haben. Es sei dabei aber nie um die Manipulation von Spielen gegangen. «Es waren 13 SMS, auf die ich nie geantwortet habe. Ihn kennt die halbe Serie A», sagte der ehemalige Mittelfeldspieler. Der Staatsanwalt wirft den vier Männern vor, den Kontakt zwischen Spielern und Wettbetrügern hergestellt zu haben. Insgesamt sind nach den neuen Ermittlungen Dutzende Spiele unter Manipulationsverdacht, darunter auch knapp 30 in der Serie A.