Verbot von hochgiftigen Pestiziden in Entwicklungsländern gefordert

Nach dem Tod von 23 Kindern in Indien durch vergiftetes Schulessen hat die Uno-Organisation für Nahrung und Landwirtschaft (FAO) ein Verbot hochgefährlicher Pestizide in Entwicklungsländern gefordert. Die Tragödie in Indien mache die Dringlichkeit deutlich, «hochgiftige Pestizide in Entwicklungsländern vom Markt zu nehmen», erklärte die FAO am Dienstag.

FAO kritisiert Einsatz von hochgiftigen Pestiziden (Archiv) (Bild: sda)

Nach dem Tod von 23 Kindern in Indien durch vergiftetes Schulessen hat die Uno-Organisation für Nahrung und Landwirtschaft (FAO) ein Verbot hochgefährlicher Pestizide in Entwicklungsländern gefordert. Die Tragödie in Indien mache die Dringlichkeit deutlich, «hochgiftige Pestizide in Entwicklungsländern vom Markt zu nehmen», erklärte die FAO am Dienstag.

Für den Tod der Kinder wird das Insektenvernichtungsmittel Monocrotophos verantwortlich gemacht, das im Bratöl des Schulessens entdeckt wurde. Monocrotophos werde von der FAO und der Weltgesundheitsorganisation als «besonders gefährlich» eingestuft, rief die FAO in Erinnerung.

Sie kritisierte, dass derartige Substanzen vor allem bei Kleinbauern immer noch vertrieben würden. Sie seien für die Gesundheit des Menschen und für die Umwelt «hochgiftig». In vielen Teilen der Welt, darunter in der EU, den USA, Australien, China und vielen afrikanischen, asiatischen und lateinamerikanischen Ländern sei das Gift bereits verboten.

Die FAO empfahl daher den Regierungen von Entwicklungsländern, «möglichst schnell» derartige hochgiftige Pestizide vom Markt zu nehmen. Sie hob hervor, dass es nicht-chemische und weniger giftige Ersatzstoffe gebe.

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