Verdacht auf Betrug in Höhe von 200’000 Franken an EPFL

An der ETH Lausanne sind im Rahmen des Blue Brain Projects möglicherweise 200’000 Franken veruntreut worden. Die Institution reichte im Februar bei der Bundesanwaltschaft Strafanzeige wegen Betrugs und Veruntreuung ein.

Die ETH Lausanne reichte bei der Bundesanwaltschaft Strafanzeige wegen Verdachts auf Betrug bei einem ihrer Projekte ein (Archiv) (Bild: sda)

An der ETH Lausanne sind im Rahmen des Blue Brain Projects möglicherweise 200’000 Franken veruntreut worden. Die Institution reichte im Februar bei der Bundesanwaltschaft Strafanzeige wegen Betrugs und Veruntreuung ein.

Die Unregelmässigkeiten seien bei einer regulären internen Kontrolle aufgetaucht, sagte Madeleine von Holzen, Sprecherin der ETH Lausanne (EPFL), am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Sie bestätigte damit einen Bericht des Westschweizer Radios und Fernsehens RTS. Diese Unregelmässigkeiten hätten die ETH Lausanne dazu veranlasst, Strafanzeige einzureichen.

Der ETH-Rat sei unverzüglich über den Schritt unterrichtet worden. Die Strafanzeige betrifft laut Holzen ein Mitglied der Personaladministration, die mit dem Blue Brain Project zu tun hatte. Gegenüber dieser Person seien die üblichen vorsorglichen Massnahmen getroffen worden, sagte die Sprecherin weiter.

Das Blue Brain Project ist ein Schweizer Projekt der ETH Lausanne, das 2005 gestartet wurde und nicht von europäischen Geldern profitiert, wie Holzen betonte. Das Schweizer Projekt wurde später allerdings ins internationale Human Brain Project integriert.

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