Ein von zwei Fahrgästen in einer S-Bahn zurückgelassenes Pinata-Pferd hat am Freitag in Berlin für eine dreistündige Streckensperrung im morgendlichen Berufsverkehr gesorgt. Die Polizei war wegen der Tierfigur längere Zeit im Einsatz.
Ein Passagier beobachtete nach Angaben eines Bundespolizeisprechers, wie die beiden die bunte Tierfigur gegen 06.00 Uhr beim Aussteigen liegen liessen, und alarmierte die Beamten.
«Es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um einen gefährlichen Gegenstand handelt», sagte der Sprecher. Die S-Bahn stoppte an der Haltestelle Potsdamer Platz. Der zentrale Bahnhof wurde von der Polizei abgesperrt, mehrere S-Bahnlinien waren betroffen.
Spezialkräfte der Bundespolizei untersuchten das Pinata-Pferd, es stellte sich letztlich aber als völlig leer heraus. Der Einsatz dauerte längere Zeit.
Gegen 09.00 Uhr wurde die Sperrung des Bahnhofs und der Strecke wieder aufgehoben, nach Angaben der Berliner S-Bahn gab es aber auch danach zunächst noch Verspätungen und einzelne Zugausfälle.
Bei Pinata-Figuren handelt es sich um Pappmaché-Behältnisse, die mit Süssigkeiten gefüllt und aufgehängt werden, um bei Festen von Kindern mit verbundenen Augen abwechselnd mit einem Holzstock so lange geschlagen zu werden, bis sie platzen. Der Brauch ist vor allem in Lateinamerika und Spanien verbreitet.