Die 25-jährige holländische Radrennfahrerin Marianne Vos wird im heimischen Valkenburg überlegen Weltmeisterin im Strassenrennen. Ihren ersten WM-Titel hatte Vos vor sechs Jahren gewonnen.
Nach ihrem Triumph als Neoprofi 2006 in Salzburg stand Marianne Vos an WM-Strassenrennen fünfmal hintereinander (!) als Zweite auf dem Podest. Vor heimischem Publikum in Valkenburg fand diese Serie für Vos endlich ein Ende. Die Fahrerin aus ’s-Hertogenbosch erwies sich als die klar Stärkste im Feld. In der drittletzten von acht Runden schloss sie alleine zur Fünfer-Spitzengruppe auf, wo mit Anna Van der Breggen eine Teamkollegin als Helferin zur Unterstützung dabei war.
Vos‘ wuchtiger Attacke im Schlussanstieg, an dem bis zu zwölf Prozent steilen Cauberg, war keine gewachsen. Auf den letzten knapp zwei km bis ins Ziel hielt die zweifache Olympiasiegerin die Konkurrentinnen sicher in Schach. Für Vos, die auch schon auf der Bahn (2008 im Punktefahren, 2011 im Scratch) oder im Radquer (2006, 2011 und 2012) WM-Titel gewonnen hat, war es bereits die elfte Goldmedaille an grossen Meisterschaften.
Silvan Dillier war im U23-Strassenrennen Bester der drei gestarteten Schweizer. Der Aargauer kam mit der 52 Fahrer umfassenden Spitzengruppe ins Ziel und sprintete zum 17. WM-Rang. U23-Gold ging an den Kasachen Alexei Luzenko.
Valkenburg (Ho). WM. Strassenrennen. Frauen (128,8 km): 1. Marianne Vos (Ho) 3:14:29 (39,74 km/h). 2. Rachel Neylan (Au) 0:10. 3. Elisa Longho Borghini (It) 0:18. 4. Amber Neben (USA) 0:33. 5. Anna Van der Breggen (Ho) 0:55. 6. Rossella Ratto (It) 3:40. 7. Linda Melanie Villumsen (Neus) 4:37. 8. Judith Arndt (De). 9. Emma Johansson (Sd). 10. Paulina Brzezna-Bentkowska (Pol), alle gleiche Zeit. Ferner: 62. Jennifer Hohl (Sz) 5:39. – 132 Fahrerinnen gestartet, 80 klassiert; aufgegeben: u.a. Patricia Schwager (Sz) und Doris Schweizer (Sz).
U23 (177,1 km): 1. Alexei Luzenko (Kas) 4:20:15. 2. Bryan Coquard (Fr). 3. Tom Van Asbroeck (Be). 4. Hugo Houle (Ka). 5. Lukas Pibernik (Sln). 6. Jhoan Esteban Chavez (Kol). Ferner: 17. Silvan Dillier (Sz), alle gleiche Zeit. 63. Marcel Aregger (Sz) 0:25. – 157 Fahrer gestartet, 124 klassiert; aufgegeben: u.a. Gabriel Chavanne (Sz).