Der Verwaltungsrat der Basler Verkehrsbetriebe (BVB) hat am Montag die Vereinbarung zu Finanzierung, Betrieb und Tarifierung der Tramlinie 3 nach Saint-Louis (F) genehmigt. Die Strecke soll Ende Dezember 2017 eröffnet werden.
Die Vereinbarung zwischen der BVB, dem Basler Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) und der Communauté d’Agglomérations des Trois Frontières (CA3F) bestätigt laut Mitteilung, dass der operative Betrieb der verlängerten Tramlinie von der BVB wahrgenommen wird. Mit dieser Vereinbarung können auch die Bundesmittel aus dem Infrastrukturfonds ausbezahlt werden.
Der Bund beteiligt sich mit 37 Mio. Franken am Projekt, das einschliesslich einer Park+Ride+Anlage an der Endhaltestelle 91,3 Mio. Franken kosten soll. Eine erste Tranche aus Bern soll noch im September den Projektpartnern überwiesen werden, heisst es weiter.
Die Tarife für die künftigen Tramfahrten mit dem 3er über die Grenze werden vom Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) und der CA3F ausgehandelt, wie ein BVB-Mediensprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Näheres dazu liege noch nicht vor.
Bewilligungen erst nach Bauabschluss
Falls übrigens die BVB mit dem 3er auf den neuen Abschnitt in Frankreich einen Gewinn einfahren sollten, würden die französischen Behörden diesen besteuern. Die BVB rechnen indes gemäss dem Sprecher nicht mit schwarzen Betriebszahlen.
Der im vergangenen Jahr begonnene Bau der 3,1 Kilometer langen Schienenstrecke soll bis im Sommer 2017 abgeschlossen sein. Ab August 2017 wollen die BVB mit Schulungsfahrten und weiteren Arbeiten für die Inbetriebsetzung starten.
Erst wenn die Strecke befahren werden kann, könne nach geltendem Recht die formelle Betriebsbewilligung sowie die Zulassung für die Fahrzeuge beantragt werden, heisst es weiter. Dieser Prozess werde voraussichtlich ab August 2017 einsetzen.
Die Verlängerung der Basler Tramlinie 3 habe den Mobilitätspreis der österreichischen Verkehrsorganisation VCÖ gewonnen, teilte ferner das Bundesamt für Raumentwicklung am Montag mit. Die Auszeichnung sei am Montag in Wien überreicht worden.