Die Szene in der 64. Minute des vierten Playoff-Finals zwischen Bern und Lugano hat Folgen: Der Verband eröffnet ein Verfahren gegen Simon Bodenmann, der Luganos Damien Brunner am Kopf getroffen hat.
Luganos Brunner lag minutenlang regungslos auf dem Eis, nachdem er von Bodenmann ausser Gefecht gesetzt worden war. Den Rest des Spiels schaute sich Brunner benommen von der Spielerbank aus an. Der Verband prüft nun, ob die Aktion als Check gegen den Kopf zu werten ist
Bern gewann dank eines Treffers von Cory Conacher mit 2:1 und führt in der Serie mit 3:1. Das Team von Lars Leuenberger, dessen Vertrag nach der Saison nicht verlängert wird, kann am Dienstag in Lugano mit einem weiteren Sieg vorzeitig den Meistertitel feiern.
Verletzte nach Tumulten
Die emotionalen Szenen auf dem Eis sorgten auch für überbordende Emotionen auf den Rängen. Nach dem Spiel kam es in und um das Stadion zu Ausschreitungen unter den Fans. Noch im Stadion hatten Tessiner Anhänger Knallpetarden gezündet.
Nachdem die Sicherheitsleute die Situation in der Eishalle unter Kontrolle gebracht haben, gingen die Fans draussen aufeinander los. Die Polizei setzte Pfefferspray ein, mindestens acht Personen wurden verletzt.
Wie die Polizei mitteilte, sei es im Stadion zu beträchtlichen Sachbeschädigungen gekommen. Die Reisecars mit den Tessiner Fans wurden unter Polizeibegleitung auf die Autobahn gelotst.