Im Verfahren gegen den wegen Betrugs und Urkundenfälschung angeklagten früheren Londoner UBS-Händler kommt es erneut zu einer Verzögerung. Auf Antrag der Verteidigung vertagte der zuständige Richter die Verhandlung am Dienstag auf den 30. Januar 2012.
Dann, so erklärte der Richter weiter, müsse sich der Angeklagte endgültig zu den Vorwürfen äussern und erklären, ob er sich schuldig bekenne oder nicht. Die Verteidigung hatte geltend gemacht, sie brauche mehr Zeit, um sich in den Fall einzuarbeiten. Der Angeklagte hatte erst kürzlich den Rechtsbeistand gewechselt.
Bei zwei früheren Gerichtsterminen hatte sich der Ex-Händler nicht zu den Vorwürfen geäussert. Er liess seinen Verteidiger lediglich erklären, er könne nicht in Worte fassen, wie sehr er bedauere, was passiert sei. Er stehe den Folgen seiner Fehlkalkulationen fassungslos gegenüber.
Der im September Verhaftete soll bei der Grossbank mit nicht zulässigen Handelstransaktionen einen Schaden von rund 2,3 Mrd. Dollar verursacht haben. Er hatte bei UBS im Rang eines Direktors im Handel mit Exchange Traded Funds (ETF) gearbeitet. Der Skandal führte zum Rücktritt des damaligen UBS-Chefs Oswald Grübel.