Vergebene Liebesmüh: Die «Elfstedentocht» wird abgesagt

Halb Holland hatte sich aufgemacht, um die vereisten Grachten vom Schnee zu befreien, damit am Wochenende die «Elfstedentocht» stattfinden kann. Doch am Donnerstag Morgen wurde das traditionelle Eisschnell über fast 200 Kilometer abgesagt.

Enttäuschung in Holland. Trotz bitterer Kälte ist das Eis auf den Grachten zu wenig dick, um die Elfstedentocht durchzuführen. (Bild: Keystone)

Halb Holland hatte sich aufgemacht, um die vereisten Grachten vom Schnee zu befreien, damit am Wochenende die «Elfstedentocht» stattfinden kann. Doch am Donnerstag Morgen wurde das traditionelle Eisschnell über fast 200 Kilometer abgesagt. Das Eis ist zu dünn.

Die «Elfstedentocht» findet auch diesen Winter nicht statt. Obwohl alles danach ausgesehen hatte: Das Militär wurde eingesetzt, um das Eis vom Schnee zu befreien. Die Polizei von Friesland hatte vorsorglich alle Wochenendurlaube ihrer Mitarbeitenden eingezogen. Das riesige Zelt für die Siegerehrung in Leeuwarden war schon so gut wie aufgebaut und alle Hotels ausgebucht. Die Medaillen schon geprägt. Es wäre  die erst 16. Austragung seit 1909 gewesen.

Doch gestern Abend bei der Medienkonferenz der «Koninklijke Vereniging De Friesche Elf Steden» die grosse Ernüchterung: Das Eis sei an vielen Orten zu dünn oder zu schlecht. Auch alternative Routen versprächen keine Lösung. Zudem komme das Tauwetter am Sonntag zu früh zurück. Vom Eisfieber geheilt, geht man in Holland zur Tagesordnung über. Und muntert sich auf: Jeden Tag komme die «Elfstedentocht», das Rennen durch elf Städte, schliesslich einen Tag näher – wann immer dies auch sein mag.

Am Nachmittag vor der Bekanntmachung hatte der 26-jährige Jorrit Bergsma die holländischen Meisterschaften über 100 Kilometer in Emmen gewonnen. Der Friese griff zehn Kilometer vor dem Ziel an und konnte vom ausgedünnten Feld nicht mehr gestellt werden. Bei den Frauen siegte überraschend Yvonne Spigt.

Im Video die Zusammenfassung des Männer-Rennens:

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