Verhaftete Umweltschützer klagen über russische Haftbedingungen

Die in Russland eingesperrten Greenpeace-Aktivisten haben sich über ihre Haftbedingungen beklagt. In den Zellen mehrerer Umweltschützer sei es zu kalt, die Toiletten seien mit Videokameras überwacht und nicht alle Häftlinge hätten Zugang zu Trinkwasser.

Indonesische Greenpeace-Aktivisten protestieren (Bild: sda)

Die in Russland eingesperrten Greenpeace-Aktivisten haben sich über ihre Haftbedingungen beklagt. In den Zellen mehrerer Umweltschützer sei es zu kalt, die Toiletten seien mit Videokameras überwacht und nicht alle Häftlinge hätten Zugang zu Trinkwasser.

Dies sagte Anwalt Sergej Golubok am Montag einer Mitteilung zufolge. Die Organisation werde Russland deshalb verklagen und notfalls bis vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg ziehen.

28 Aktivisten aus fast 20 Länder – darunter der Schweiz – sowie zwei Reporter sitzen seit etwa zwei Wochen im nordrussischen Gebiet Murmansk hinter Gittern. Sie sind wegen bandenmässiger Piraterie angeklagt. Ihnen drohen jeweils bis zu 15 Jahre Haft. An diesem Dienstag soll ein Gericht über die Haftbeschwerden entscheiden.

Die Umweltschützer hatten an einer russischen Plattform gegen geplante Ölbohrungen in der ökologisch anfälligen Arktis protestiert. Daraufhin enterten bewaffnete Sicherheitskräfte die «Arctic Sunrise».

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