Verhaltensforscher veranschaulicht Fairness unter Tieren

Fairness und Mitgefühl gibt es auch unter Tieren. Das zeigte der US-amerikanische Verhaltensforscher Frans de Waal anhand von Videos zum Abschluss der weltgrössten interdisziplinären Forscherkonferenz in Vancouver.

Elefantendame Pepsi betrachtet sich im Spiegel (Bild: sda)

Fairness und Mitgefühl gibt es auch unter Tieren. Das zeigte der US-amerikanische Verhaltensforscher Frans de Waal anhand von Videos zum Abschluss der weltgrössten interdisziplinären Forscherkonferenz in Vancouver.

Auch Menschenaffen hätten einen Sinn für Gerechtigkeit, sagte de Waal vom Primatenzentrum an der Emory Universität in Atlanta an der Tagung des amerikanischen Wissenschaftsverbandes AAAS. Die Tiere protestieren, wenn unterschiedliche Belohnungen für die gleiche Aufgabe verteilt werden. Auch Mitgefühl sei weit verbreitet im Tierreich.

Bei Affen und Primaten habe er mehrfach beobachtet, dass nach einer Auseinandersetzung der Sieger dem Verlierer zum Trost den Arm auf die Schulter legte. Bei einer Videovorführung demonstrierte der Forscher und Buchautor auch, dass Elefanten sich im Spiegel erkennen.

Die Aufnahmen zeigten eine asiatische Elefantendame namens Pepsi, die ihr Maul vor einem Spiegel weit öffnete und interessiert ins Innere sah. Ausserdem versuchte sie, mit dem Rüssel ihre Augenregion abzutasten, weil die Forscher ein im Spiegel sichtbares X darüber gemalt hatten.

Der AAAS lädt jedes Jahr im Februar Wissenschaftler und Studenten der verschiedensten Fakultäten zu Vorträgen und Diskussionen ein. Ihre Konferenz gilt als weltgrösste interdisziplinäre Veranstaltung der Welt. Nach Angaben der Organisation nahmen in Vancouver mehr als 8000 Experten aus gut 60 Ländern an dem Programm teil.

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