Verheerender Waldbrand in Galicien unter Kontrolle

Der verheerendste Waldbrand des Sommers in der spanischen Region Galicien hat ein Naturparadies verwüstet. Ein 2200 Hektar grosses Gebiet am 627 Meter hohen Berg Monte Pindo sei dem Erdboden gleichgemacht worden, teilte die Regionalregierung am Sonntag mit.

Ein Feuerwehrmann kämpft in Galicien gegen die Flammen (Archiv) (Bild: sda)

Der verheerendste Waldbrand des Sommers in der spanischen Region Galicien hat ein Naturparadies verwüstet. Ein 2200 Hektar grosses Gebiet am 627 Meter hohen Berg Monte Pindo sei dem Erdboden gleichgemacht worden, teilte die Regionalregierung am Sonntag mit.

Das Feuer sei aber seit Samstagabend unter Kontrolle. Verletzte gab es laut Medienberichten nicht. Dafür seien neben der Pflanzen- und Tierwelt auch zahlreiche Häuser und Gärten in Mitleidenschaft gezogen worden. Das Feuer war am Mittwochabend aus noch unbekannter Ursache in der Gemeinde Carnota ausgebrochen.

An den Löscharbeiten nahmen amtlichen Angaben zufolge zeitweilig bis zu 112 Feuerwehr-Brigaden sowie Angehörige der Forstwache und der Militärischen Nothilfeeinheit UME teil. Zudem wurden 14 Helikopter und acht Tankflugzeuge eingesetzt.

Der Monte Pindo gilt als ein einzigartiges Naturgebiet Galiciens. Er beherbergt viele vom Aussterben bedrohte Pflanzenarten und den einzigen Fluss, der in Europa als Wasserfall ins Meer mündet. Für die Kelten war der Pindo mit seinen sonderbaren Felsformen ein mystischer Berg.

«Das ist eine Tragödie, es ist zum Weinen. Ein solches Feuer hat es in dieser Region nie gegeben», sagte Manuel Fernández, ein Einwohner der Gemeinde Carnota, der spanischen Nachrichtenagentur efe.

Oft Brandstiftung und Nachlässigkeit als Ursache

Galicien war dieses Jahr von Sommerwaldbränden besonders stark betroffen. Insgesamt wurden nach Behördenangaben 15’000 Hektar zerstört.

Die Behörden betonten immer wieder, dass nicht nur die Wetterverhältnisse mit Trockenheit, starken Winden und teilweise sehr hohen Temperaturen schuld seien. Oft seien vielmehr Nachlässigkeit und vor allem Brandstiftung die Ursache der Waldbrände.

Der Chef der Regionalregierung, Alberto Núñez Feijóo, sprach am Sonntag von einer «Plage» von Brandstiftern, die man verfolgen und zur Rechenschaft ziehen wolle. «Menschen setzen unser Land absichtlich unter Feuer», Fälle von Unvorsichtigkeit seien in der Minderheit, klagte er im Gespräch mit dem Sender «Radio Galega».

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