Verkäufe von Neuwagen erstmals seit Februar wieder im Plus

Eine bessere Wirtschaftslage und tiefe Zinsen haben den Neuwagenmarkt im September etwas belebt. Die Verkäufe in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein sind erstmals seit Februar wieder gestiegen (+8,3 Prozent).

Die Verkäufe von Neuwagen sind im September erstmals seit Februar wieder gestiegen. (Symbolbild) (Bild: sda)

Eine bessere Wirtschaftslage und tiefe Zinsen haben den Neuwagenmarkt im September etwas belebt. Die Verkäufe in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein sind erstmals seit Februar wieder gestiegen (+8,3 Prozent).

Nach einem Rückgang im Juli (-13,7 Prozent) und im August (-6,4 Prozent) konnten die positiven Zahlen im September den Verkaufsrückgang im dritten Quartal mindern, wie aus einer Mitteilung des Auto Gewerbe Verbands Schweiz (AGVS) und des Datenverarbeiters Eurotax vom Dienstag hervorgeht.

Seit Jahresbeginn sind insgesamt 232’183 Neuwagen vertrieben worden. Insbesondere die Nachfrage nach alternativ angetriebenen Autos, namentlich mit Hybrid-Benzin-Motor sowie reine Elektrofahrzeuge, hat seit Jahresbeginn markant zugelegt (+11,1 Prozent, Marktanteil 4,7 Prozent).

Damit hat sich der Absatzrückgang in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 3,1 Prozent abgebremst. Eurotax Schweiz rechnet neu für das Gesamtjahr mit 315’000 Neuimmatrikulationen (-2,5 Prozent).

Alle VW-Marken mit weniger Absatz

Mit Ausnahme von Toyota (+3,6 Prozent), Mercedes (+3,4 Prozent) und BMW (+2,5 Prozent) haben dennoch alle Top-10-Marken in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahr weniger Neuwagen verkauft. Die mit Abstand stärksten Rückgänge mussten Audi (-14 Prozent) und Peugeot (-21,1 Prozent) hinnehmen, während sich bei den anderen Top-10-Marken die Absätze zwischen 3 und 7 Prozent reduzierten.

Auffällig ist die negative Entwicklung bei den Marken des VW-Konzerns (VW, Audi, Skoda, Seat, Porsche), welche zusammen genommen 6,1 Prozent im Minus liegen. Ob dies der VW-Diesel-Affäre zuzuschreiben ist, bleibt gemäss Mitteilung offen.

Trotz der niedrigen Verkaufszahlen vermochten die deutschen Top-10-Marken ihre Marktanteile per Ende September von 69,5 auf 70,3 Prozent weiter auszubauen.

Occasionenmarkt weiterhin im Plus

Auf dem Occasionenmarkt sind die Zahlen für das dritte Quartal leicht rückläufig. Dank einem sehr guten Geschäft im ersten Halbjahr haben seit Jahresbeginn dennoch 652’062 Fahrzeuge den Besitzer gewechselt, 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Bis Ende Jahr rechnet Eurotax Schweiz dennoch mit einer weiteren leichten Abkühlung des Markts.

Wie bei den Neuwagen haben sich die Absatzzahlen von Mercedes-Benz (+5,9 Prozent) und BMW (+4,8 Prozent) gegenüber dem Vorjahr am stärksten entwickelt. Auch bei Ford (+4,0 Prozent), Peugeot (+3,3 Prozent), Renault (+1,1 Prozent), Fiat (+0,3 Prozent) und VW (+0,2 Prozent) wurden mehr Occasionen verkauft, während Toyota (-1,7 Prozent), Audi (-1,5 Prozent) und Opel (-1,3 Prozent) leichte Rückgänge verzeichneten.

Im Durchschnitt warteten Occasionen in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahr 4 Tage länger auf einen Besitzer (99 Tage, +4,2 Prozent). Am schnellsten werden nach wie vor SUVs und Geländewagen verkauft (91 Tage, +4,6 Prozent), gefolgt von Kleinwagen (95 Tage, +6,7 Prozent), Fahrzeugen der Unteren Mittelklasse (98 Tage, +5,4 Prozent), Kompakt- und Minivans (98 Tage, +4,3 Prozent) sowie Fahrzeuge der Mittelklasse (99 Tage, +5,3 Prozent). Am längsten standen Cabriolets und Roadster auf dem Hof (123 Tage, +1,7 Prozent).

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